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Potato 2.3.3

Anleitung

Version 2.3.3 (Übersetzung von Michael Uplawski <der_ups@gmx.net>
Wenn diese Seite schlecht zu lesen ist, versuche es bitte mit der Text­Version)

Inhalt

pfeil Überblick
pfeil Fähigkeiten von Potato
pfeil Nym-Editor Funktionen
pfeil Beispielanwendungen
pfeil Dateien pfeil unverzichtbare Bestandteile
pfeil Zubehördateien
pfeil vom Programm erzeugte Dateien
pfeil Installation pfeil Windows 95
pfeil Windows 3.x und Windows NT
pfeil DOS
pfeil Alle Installationen
pfeil PGP
pfeil POT.INI pfeil Adressen
pfeil Nym-Adressen
pfeil Remailerliste
pfeil Mixmaster installieren
pfeil Update von type2.lis und pubring.mix:
pfeil Potato benutzen pfeil TO-Header
pfeil CC- und BCC-Header
pfeil Subject
pfeil Nym-Commands
pfeil From
pfeil R1-R5
pfeil L1-L5
pfeil M1-M5
pfeil HD
pfeil A1-A5
pfeil Encrypt (Verschlüsseln)
pfeil Sign
pfeil Encode (Kodieren)
pfeil Variable Header
pfeil Output
pfeil Work (Arbeitsverzeichnis)
pfeil Del
pfeil Kommandos
pfeil mit Potato arbeiten
pfeil Nym-Editor pfeil Felder der Reply-Blöcke
pfeil Buchdateien
pfeil Sicherheit
pfeil Sichern der INI-Datei
pfeil Korrekte Verwendung von PGP Benutzer- und Schlüssel-IDs
pfeil Besondere Funktionen pfeil Kommandozeilenaufruf von Potato
pfeil Kommandozeilenaufruf des Nym-Editors
pfeil From-Feld
pfeil Hidden-To Header
pfeil X-Header
pfeil X-No-Archive Header
pfeil Anhänge
pfeil RichMail
pfeil Logdatei
pfeil Nachrichten-Archiv
pfeil Antwort auf Textdatei
pfeil Remailer-Statistiken
pfeil Cutmarks
pfeil Auffüllen mit Zufallsdaten ("Garbage")
pfeil Nym Replay Cache
pfeil Zufällige Mixmaster-Remailer und zusätzliche Remailerketten
pfeil Mehr Remailer verketten
pfeil Diagnosemodus
pfeil Buchdatei-Schablonen
pfeil Wahrscheinlichkeitsabhängige Reply-Blöcke
pfeil Erzeugung zufälliger Passphrases
pfeil DEC.INI aus dem Nym Editor aktualisieren
pfeil Reply Blöcke: Subjects, Newsgroups und tote Briefkästen
pfeil Remix
pfeil Mehr Reply-Blöcke
pfeil Zusätzliche INI-Funktionen pfeil Passphrases der geheimen Schlüssel
pfeil Lange Passphrase
pfeil Wiping (Tilgen)
pfeil Tilgen der gesicherten INI-Datei
pfeil Output File (Ausgabedatei)
pfeil Workpath (Arbeitsverzeichnis)
pfeil Arbeitsverzeichnis des Nym-Editors
pfeil PGP Kommando (PGP Command)
pfeil Maximale Länge der Kommandozeile
pfeil Standard-Buchdatei
pfeil Editoren
pfeil Shell
pfeil Die To-Adresse in die Ausgabedatei einbauen
pfeil UNIX Nachrichten Datei
pfeil Net-Tamer
pfeil Sequentielle Abarbeitung

Überblick

Potato ist ein Freeware-Hilfsprogramm für DOS, das für die Einbindung in Windows-Umgebungen entworfen worden ist. Es bietet Unterstützung für Cypherpunk- Remailer, Mixmaster und pseudo-anonyme "Newnym"-Remailer, inklusive verschlüsselter Anhänge, UUE-Anhänge, MIME-Mail und zusätzlicher Header. Potato enthält einen integrierten Nym-Editor zum leichten Editieren und Pflegen von Nym Accounts mit mehrfachen Reply-Blöcken und ein Zusatzprogramm zum automatischen Entschlüsseln von Nym-Mail.

inhalt

Das Potato Remailer-Paket besteht aus drei Programmen
Potato zum Erstellen abgehender Nachrichten
Nym Editor zum Einrichten und Konfigurieren von Nym-Accounts und Reply-Blöcken
Decrypt zum automatischen Entschlüsseln ankommender Nym-Nachrichten. Decrypt

Dieses Dokument beschreibt die Verwendung und die Installation von Potato und dem Nym Editor. Über Decrypt, das auch unabhängig von den anderen Programmbestandteilen genutzt werden kann, sollte in der Decrypt-Anleitung nachgelesen werden.

inhalt

Fähigkeiten von Potato

Anonyme Nachrichten mit Subject, CC, BCC, Reply-To, Post-To, Anon-Post-To, Newsgroups; References und benutzerdefinierten Headerzeilen.
Verkettung mehrerer Remailer.
Unterstützung von Mail2News-Gateways

Unterstützung von Cypherpunk-Remailern

  • Unbegrenzte Header
  • "Latency-" Zeiten für jeden Remailer
  • PGP-Verschlüsselung mit Remailer-Schlüsseln (notwendig).
  • Cutmarks-Header
  • "Garbage"-Funktion zum Aufblähen der Nachrichten.

Unterstützung von Mixmaster

  • Unbegrenzte Header
  • Mehrteilige Nachrichten (über 10K)
  • Zufällige Auswahl von Remailern
  • Zusätzliche Remailer-Ketten (nur mit Mixmaster 2.0.4)

Unterstützung von Pseudonymadressen

  • Unbegrenzte Header
  • Kontrolle über Nym-Kommandos in jeder Nachricht.
  • Nym-Nachrichten über verkettete Remailer mit Verzögerungszeiten
  • Automatisches Einlesen geheimer Passphrases zum Signieren.
  • Unterstützung des Nym-Server-Replay-Caches.
  • Nym-Editor zur Pflege vorhandener Accounts (siehe unten)

Bis zu 5 Anlagen und automatisches Kodieren

  • Kontrolle über das Verschlüsseln, Signieren und das Kodieren der Anlagen mit UUE, MIME.
  • Keine Größenbeschränkung bei Text und Anlagen.
  • UUE-kodierte Anlagen.
  • MIME-Unterstützung für Nym- und Remailer-Nachrichten, einschließlich Anlagen.
    • Grafik als MIME-Anlage
    • Programme als MIME-Anlage
    • Alternative MIME-Text/HTML-(Richmail) Anlagen

Kontrolle über den Pfad zum temporären (Arbeits-) Verzeichnis.
Kontrolle über das Kommando zum Löschen/Tilgen temporärer Dateien
Kontrolle über den Pfad und Namen der Postausgangsdatei.

INI-Datei mit editierbaren Auswahllisten und Voreinstellungen.

  • Einschluss externer (Adressbuch)-Dateien in die Auswahllisten.
  • Felder können mittels Auswahllisten durchsucht werden.
  • Optionale Verschlüsselung der INI-Datei.

Buchdateien zum Protokollieren und als Nachrichtenschablonen.
Export von Nachrichten in Netscape, Agent, Net-Tamer, Eudora und andere.

Integration von Remailer-Statistiken und -Optionen
Leichtes Beantworten von Email und Usenet-Artikeln
Möglichkeit, die erste (Text-)Anlage zu editieren.
Unterstützung für DOS-Shell oder Hilfsprogramm.
Archivieren aller gesendeten Nachrichten, auf Wunsch mit Verschlüsselung.
Führen einer Logdatei.

Windows95 Installationsprogramm
Kompatibel mit Windows 3.1 und NT
Detaillierte Benutzeranleitung.

inhalt

Nym-Editor Funktionen

inhalt

Beispielanwendungen

inhalt

Dateien

Das Potato-Programm besteht aus zwei unverzichtbaren Bestandteilen:

pot.exe
pot.ini

Zusätzlich besteht der Potato Nym Editor aus einer Datei

nym.exe

Von wo auch immer Pot.exe und Nym.exe gestartet werden, müssen sie auf Pot.ini zugreifen können. Das kann auf drei Wegen sichergestellt werden:

  1. Wechsle in das Verzeichnis, das diese Dateien enthält und starte das Programm (Unter Windows geschieht das automatisch)
  2. oder nenne den Pfad zu Pot.ini in der Kommandozeile, also
    pot.exe -p c:\pot

    wobei c:\pot das Verzeichnis mit pot.ini ist
  3. oder setze die DOS-Umgebungsvariable POTATO=yourinipath (Diese Variable kann alternativ benutzt werden, damit der Nym Editor Potato findet).

Zu dieser Version gehören auch die folgenden, optionalen Zubehördateien:
Potato.txt Diese Hilfedatei in englischer Sprache
Install.bat Das Windows95 -Installationsprogramm
* .pif, *.lnk Windows95-Verknüpfungen
Pot.bak Eine "saubere" Kopie von Pot.ini, für den Fall, dass das Original beschädigt wird.
Pot.old Wenn du Potato nocheinmal installierst und dazu Install.bat verwendest, wird deine alte Pot.ini in Pot.old umbenannt.
zapfile.com Ein sicheres Löschprogramm (Wie Del unter DOS, aber mit Überschreiben der alten Daten)
mpack.exe Ein MIME-Hilfsprogramm, das von Potato genutzt wird.
uuencode.exe Ein UUE-Kodierprogramm, das von Potato genutzt wird.
Accessry.zip Enthält mehrere optionale Zubehördateien, darunter das komplette Mpack Programm nebst Dokumentation, ein Hilfsprogramm zum Dekodieren von MIME-Dateien und das UUDecode- Programm.
Dieses Archiv kann ignoriert werden, falls nicht benötigt.
dec.exe Das Entschlüsselungswerkzeug (Siehe Decrypt.txt für die Anleitung)
udec.exe Wird von dec.exe benötigt.
dec.ini Die Decrypt-INI Datei.
 
Beim Betrieb können Potato und der Nym-Editor die folgenden Dateien erzeugen:
default.bk Eine Datei, die die Feldinhalte der vorhergehenden Sitzung enthält (Nicht editieren!). Sie kann gelöscht werden (Auch default.nbk). Beachte, dass diese Datei die Programminformationen deiner letzten Sitzung beinhaltet. Wenn du das Programm in einer unsicheren Umgebung anwendest, solltest du solche Dateien jedesmal mit Zapfile tilgen.
*.tmp Normalerweise werden diese Dateien automatisch gelöscht. Sollten Fehler auftreten und die Dateien erhalten bleiben, können sie von Hand gelöscht werden. Die Datei ist im angegebenen Arbeitsverzeichnis zu finden
pot.pgp Wenn du Pot.ini mit einer Passphrase gesichert hast, wird die Datei nach pot.pgp gesichert.
mail.out Das ist die Standard-Ausgabedatei, die an die angezeigte Andresse gesendet werden sollte und danach gelöscht werden kann (Der Name der Datei kann in jeden Pfad oder Namen umgeändert werden).
nym.out Dies ist die Standard-Ausgabedatei des Nym Editors; sie sollte verschlüsselt, signiert und an einen Nym-Server geschickt werden.
config.bk Diese Buchdatei wird vom Nym-Editor erzeugt und dient der Vorbereitung der signierten und verschlüsselten Datei Nym.Out zum Versenden an den Nym-Server.

Installation

Windows95:

Expandiere die Dateien in ein temporäres Verzeichnis (z. B. mit Hilfe von WinZip).

Starte install.bat. Dadurch werden das Verzeichnis "C:\POT" eingerichtet, die Dateien kopiert und Verknüpfungen in dein Start-Menü aufgenommen (Du kannst Install.bat auch dazu verwenden, über eine frühere Version von Potato zu installieren; deine existierende POT.INI wird in POT.OLD umbenannt).

Solltest du die Installation in ein anderes Verzeichnis wünschen, oder wenn dein Windowsverzeichnis nicht C:\WINDOWS ist, kannst du diese Angaben in der Kommandozeile machen:

install [Programmverzeichnis][Windowsverzeichnis]

Zum Beispiel würde:
install D:\POT C:\WIN

das Programm in d:\Pot installieren und Verknüpfungen in Windows, im Verzeichnis C:\WIN einbauen. Wenn du eines von beiden angibst, musst du auch das zweite Verzeichnis benennen.

BEACHTE: Wenn du diese Option wählst, musst du die Eigenschaften der Verknüpfung nach der Installation editieren, indem du die neuen Verzeichnisse und das Arbeitsverzeichnis einträgst.

Windows 3.1 und NT:

Wenn du Windows 3.1 oder NT benutzt, oder wenn du Install.bat nicht verwenden willst, expandiere einfach die Dateien in ein Verzeichnis namens c:\POTATO oder C:\POT, dann lege die Verknüpfungen zu pot.exe, nym.exe und dec.exe an
(Die Decrypt Dateien dec.exe, dec.ini, Decrypt.txt sind am besten in einem eigenen Unterverzeichnis aufgehoben).
Wenn Potato zum ersten Mal aufrufst, stelle die Fenstergröße und den Font nach deinem Geschmack ein.
Unter Win95 oder WinNT, schalte QuickEdit (Schnelles Editieren) und Close On Exit (Fenster beim Beenden schließen) ein.

Benutzer von Windows NT sollten weiterhin beachten:
Potato benötigt ein DOS-Fenster von 25 Zeilen Ausdehnung. Aufgrund eines Problems in WinNT, kann das Programm evtl. nicht arbeiten, wenn dein *Standard* DOS-Fenster auf anders als auf 25 Zeilen eingestellt ist (Die Eigenschaften der Verknüpfung zu ändern wird kaum ausreichen - das Standard DOS-Fenster muss auf 25 Zeilen eingestellt werden). Der Fehler macht sich durch einen leeren Bildschirm beim Start von Potato bemerkbar.

DOS:

Expandiere die Dateien in ein Verzeichnis C:\POT oder C:\POTATO
(Die Decrypt Dateien dec.exe, dec.ini, Decrypt.txt sind am besten in einem Unterverzeichnis aufgehoben). Um das Programm zu starten, wechsle ins Verzeichnis und starte POT.EXE oder NYM.EXE.

Du kannst eine Batch-Datei erstellen, die auf POT.EXE zugreift oder POT.EXE in deinen Pfad aufnehmen. Bitte lies den Abschnitt über das Auffinden der POT.INI durch POT.EXE.

Alle Installationen:

MPACK.EXE und UUENCODE.EXE können im Potato-Verzeichnis gespeichert werden oder in irgendeinem anderen Verzeichnis, das mit der Pfad-Variablen genannt wird. Sie werden allerdings nur benötigt, wenn MIME / UUEncode - Funktionen genutzt werden.

Generell ist es weise, die Verzeichnispfade, die Potato verwenden soll, kurz zu halten.
Wenn du lange Verzeichnisnamen und lange Dateinamen vergibst, könnten unter DOS die Befehle an PGP zu lang werden und das Programm versagen.

Optional (alle Installationen): Führe CheckSig.bat aus, um die Autentizität der EXE-Dateien zu prüfen. Der erforderliche Schlüssel ist der von rprocess@geocities.com und kann über Key-Server geladen werden.

PGP

PGP (2.6.2 oder 2.6.3) muss richtig auf deinem System installiert sein, damit Potato funktionieren kann. Im Besonderen muss PGP in deinen Pfad aufgenommen sein und PGPPATH sollte korrekt gesetzt sein.

Weitere Hilfestellungen (in englischer Sprache) gibt die "Potato Software Knowledge Base", die über die Potato Software Homepage zugänglich ist.

Es empfiehlt sich, die Variable ARMORLINES=0 in deiner PGP - Konfigurationsdatei config.txt zu setzen.
Dann setze die Variable ---PGPADD=+f in POT.INI.
Das verschafft dir mehr Platz in der Kommandozeile für PGP.
Mehr Informationen dazu gibt es im Abschnitt über besondere Funktionen.

Informationen zu PGP und Links zum Thema findest du hier:
http://www.fen.baynet.de/datenschutz/pgplinks.htm

POT.INI

Die Datei POT.INI wird sowohl von Potato als auch vom Nym Editor verwendet. Du musst POT.INI an deine Bedürfnisse anpassen und dabei deine Nym - Adressen und andere Listen, die du benötigst, einbauen. Die INI-Datei ist eine Klartextdatei und sollte mit einem einfachen Texteditor wie Notepad bearbeitet werden (Nicht mit einem Textverarbeitungsprogramm!). Sie ermöglicht einige Einstellungen. Außerdem enthält sie einige Listen, die auf jede erdenkliche Art modifiziert werden können. Die Listen sind von Potato aus zugänglich.

Du kannst Potato verwenden, ohne die INI zu verändern, wenn du bloß sehen willst, wie es funktioniert. Aber eine an deine Bedürfnisse angepasste INI-Datei macht das Programm viel leistungsfähiger.

Regeln:

Leerzeilen werden ignoriert, genauso Zeilen, die mit einem Strichpunkt ";" beginnen. Die Listen und Einstellungen können in jeder Reihenfolge stehen.

Adressen:

Die erste Liste in der INI ist die Liste der Adressen für die Felder "To:", "CC:", "BCC:" (dein Adressbuch).

Wenn du Private Idaho verwendest, kannst du Potato dazu bringen, dein vorhandenes Adressbuch (oder jede Klartextdatei mit Adressen) zu lesen:

; To
; Enter your address book here
---lst=1
person1@address.com
person2@address.com
---fil=c:\pidaho\address-txt
---end

Jede Datei und jede Anzahl von Dateien kann mit Hilfe von "---fil=", -wie oben-, eingeschlossen werden. In der betreffenden Datei sollte in jeder Zeile nur eine Adresse stehen. Ihr Inhalt und andere Adressen, die in lst=1 aufgeführt werden, wird in den "To", "CC" und "BCC"-Feldern zur Verfügung stehen.

Nym-Adressen:

Wenn du Potato deine Nym-Adressen mitteilst, musst du sie nicht jedesmal, wenn du Mail versendest angeben. Der Standard ist:

;From
---lst=3
yournym@nym.alias.net
yournym@weasel.owl.de
yournym@anon.efga.org
---end

Du solltest das so abändern, dass jeder deiner Nym-Accounts aufgeführt wird.
Achtung: Du musst die komplette Nym-Adresse angeben, wie oben gezeigt.

Zusätzliche Funktionen der "From:" - Liste, werden bei den besonderen Funktionen erläutert.

Remailers:

Auch die Liste der Remailer muss auf den neusten Stand gebracht werden.

Informationen über Remailerlisten gibt es hier:
http://www.franken.de/privacy/remlist.htm

Wenn du willst, kannst du die Liste in einer separaten Textdatei abspeichern (z. B.: remailer.txt). Füge dann die folgende Zeile in der Remailer-Liste ein:

---fil=c:\pot\remailer.txt

Zum Beispiel:

;Remailers
---lst=4
---fil=c:\pot\remailer.txt
---end

Alternativ kannst du die Remailer einfach innerhalb der INI-Datei auflisten:

;Remailers
---lst=4
remailer@replay.com
mix@squirrel.owl.de   (Squirrel)
mixmaster@remail.obscura.com
remailer@bureau42.ml.org
---end.

Du kanst auch beide Methoden kombinieren.
Die Kurzbezeichnung eines Remailers kannst du in Klammern setzen. Das wird die User-Id zur Verschlüsselung nicht beeinflussen, da sie in der Email-Adresse des Remailers vermutet wird.

Alle Listen können an deine Bedürfnisse angepasst werden. Stelle lediglich sicher, dass alle mit einer "---end" -Zeile enden. Manchmal wird der allererste Eintrag einer Liste als Standardwert verwendet.

Der Zweck der Listen wird mit häufigem Gebrauch offensichtlich.

Mixmaster installieren

Die Verwendung von Mixmaster ist optional.

Potato unterstützt Typ II Mixmaster-Remailer. Du musst MIXMASTE.ZIP downloaden und die Dateien des Archivs installieren. Die Software kann aus verschiedenen Quellen weltweit bezogen werden.

Du kannst folgendermaßen vorgehen:

Erstelle ein Verzeichnis C:\MIX und expandiere die Dateien aus MIXMASTE.ZIP dort hinein

oder

Entpacke die Dateien in das POTATO -Verzeichnis.

oder

wenn du Mixmaster bereits woanders installiert hast, lass es dort.

Wenn du erst weißt, wo Mixmaster installiert ist, musst du Potato mitteilen, wo es zu finden ist.
Füge die Zeile

"---mix=c:\mix"

(oder wie der Pfad lautet) in POT.INI ein.

Oder

setze die Umgebungsvariable MIXPATH=c:\mix (oder entsprechend).

Oder

wenn die Variable bereits für ein anderes Programm gesetzt worden ist, brauchst du gar nichts zu ändern.

Oder

Wenn du die Mixmasterdateien ins gleiche Verzeichnis extrahiert hast, aus dem du Potato startest, brauchst du ebenfalls nichts zu verändern.

Ein Problem:

Mixmaster scheint Schwierigkeiten zu bekommen, wenn du das Programm von einem anderen als deinem momentanen Laufwerk zu starten versuchst.
Bist du zum Beispiel auf Laufwerk C: eingeloggt, und Mixmaster befindet sich auf Laufwerk D:, dann wird es melden, dass type2.lis nicht gefunden wurde, sogar dann, wenn du die Umgebungsvariable MIXPATH gesetzt hast.

Musst du Mixmaster von einem anderen Laufwerk starten, ist die einzige Lösung, die ich gefunden habe, type2.lis und pubring.mix in das Verzeichnis zu kopieren, aus dem heraus du Potato startest. Mixmaster sucht im aktuellen Verzeichnis und findet die Dateien.

Update von type2.lis und pubring.mix:

Diese Dateien beinhalten die Liste der aktuellen Mixmaster Remailer und ihre Schlüssel. Du musst sie regelmäßig auf den neuesten Stand bringen.
Lade die Dateien aus dem WWW.

http://kiwi.cs.berkeley.edu/mixmaster-list.html,

oder

Sende eine leere Email an diese Adressen:

mlist-type2-list@anon.efga.org
mlist-keys@anon.efga.org

Benenne einfach "type2.list" in "type2.lis" um.

Potato benutzen

Diese Anleitung kann nicht ausführlich sein, soll dir aber einen Ansatz liefern.

Starte Pot.exe
Das Programm ist einfach zu bedienen. Du füllst die Tabelle aus, in der du an Potato übergibst, welche Dateien du senden willst u.s.w.
Schließlich betätige ALT+R, wodurch die Ausgabedatei erzeugt wird.

 To: _______________________________________ cc:  _______________________

 Subject: __________________________________ Bcc: _______________________

 From: _____________________________________ Nym-Commands: ______________

 R1: ____________________________________________________ L1: ___________
 R2: ____________________________________________________ L2: ___________
 R3: ____________________________________________________ L3: ___________
 R4: ____________________________________________________ L4: ___________
 R5: ____________________________________________________ L5: ___________
                                    Encrypt         Sign         Encode
 A1: ______________________________ _______________ _____________ ______
 A2: ______________________________ _______________ _____________ ______
 A3: ______________________________ _______________ _____________ ______
 A4: ______________________________ _______________ _____________ ______
 A5: ______________________________ _______________ _____________ ______

 Newsgroups:____________________________________________________________
 References:____________________________________________________________
 Followup-To:___________________________________________________________

 Output:_________________________ Work:__________________Del:___________

To:

Schreibe die Adressen, an die du senden willst, in den To: - Header. Wenn die Adresse sich in deiner Liste befindet, brauchst du sie nicht auszuschreiben. Nimm einfach ein paar Buchstaben, vom Beginn oder aus der Mitte der Adresse, dann drücke Enter. Potato sucht in deiner Liste nach der Adresse. Zum Beispiel würde "cat""cat@nym.alias.net" und "dog@cat.net" finden. Wenn du weitersuchen willst, drücke STRG+Enter, statt nur Enter.
Beachte, dass nur Zeichen links des Cursors bei der Suche berücksichtigt werden.

Um die Liste durchzusehen, drücke die Bild-auf und -ab Tasten. Um mehrere Namen aus deiner Liste zu verwenden, drücke STRG++ (Strg. und "+"). So schreibst du die ausgewählte Adresse hinter die schon vorhandene und fügst ein Komma zwischen beiden ein.

Das To-Feld darf auch einen der folgenden Einträge enthalten:
Post-To: alt.deine.Lieblingsgruppe,alt.andere Gruppe
oder:
Anon-Post-To: alt.deine.Lieblingsgruppe,alt.andere Gruppe
oder:
Post: alt.deine.Lieblingsgruppe,alt.andere Gruppe

Die Header Post-To und Anon-Post-To gelten nur für Cypherpunk-Nachrichten. Sie werden anstelle des Newsgroups-Headers eingebaut. Post-To Header werden von einigen anonymen Remailern zum Posten ins Usenet verwendet (All jene, die die "post"-Option unterstützen). Du must exakt "Post-To:"schreiben, oder den Ausdruck mit der Bild-ab-Taste auswählen ("post-to:" funktioniert ebenfalls).

Bei Verwendung von Mixmaster, verwende den Post: -Header. Der letzte Mixmaster-Remailer muss dazu die "post" -Option unterstützen.

CC und BCC:

Die Listen für diese Felder arbeiten wie bei To. Beachte, dass nicht alle anonymen Remailer diese Header unterstützen.

Subject:

Kann in Nym- und Remailer-Nachrichten verwendet werden.

Nym-Commands:

Nym-server erlauben es dir, bei jeder Nachricht mehrere Kommandos auszuführen, wie +acksend. Das ist ein optionales Feld.

From:

Schreibe einen Teil deines Nym-Namens und drücke Enter. Deine Nym-Adresse erscheint. Wenn du sie manuell einfügst, musst du die komplette Adresse angeben, zum Beispiel: Deinnym@nym.alias.net. Wenn du das From-Feld leer lässt, wird die Nachricht nur durch anonyme Remailer geleitet und ist keine Nym-Nachricht.

Bitte schau dir dem Abschnitt "besondere Funktionen" an, um mehr über weitere Verwendungen des From-Feldes zu erfahren.

R1-R5:

Das sind die Remailer, die du verketten willst. Du kannst Teile des Remailernamens angeben (Zum Beispiel: "replay") und Enter drücken, um die Suche zu starten, oder du kannst mit Bild Auf und Bild ab die Liste durchstöbern.

L1-L5:

Das sind die Verzögerungszeiten, die für jeden Remailer eingestellt werden können. Sie können weggelassen werden. Verwende Bild-auf und Bild-ab, um aus der Liste auszuwählen.

Beachte: Nicht alle Remailer unterstützen Verzögerungszeiten. Informiere dich darüber im Abschnitt über Remailer-Statistiken

M1-M5:

Wenn du Mixmaster installiert hast, und Alt+m drückst, wird R1-R5 in M1-M5 geändert. Wähle die Mixmaster-Remailer, die du verketten willst. Du kannst auf die gewöhnliche Weise suchen oder Bild-auf und Bild-ab verwenden. Dennoch-, anders als bei Cypherpunk-Remailern, kannst du keinen Namen eintragen, der nicht in der Liste steht.
Letztere wird aus Type2.lis abgeleitet.

Beachte, dass Mixmaster-Nachrichten von mehr als ca. 10K Größe mehrere Ausgabedateien erzeugen, die separat verschickt werden müssen. Headerzeilen in anonymen Mixmaster-Nachrichten dürfen nicht länger als 80 Zeichen sein.
Mixmaster erlaubt es außerdem, mehr als einen Empfänger im To-Feld anzugeben. Adressen sollten durch Kommata, ohne Leerzeichen voneinander getrennt werden.

Hd:

Diese Felder erscheinen nur, wenn du Mixmaster aktiviert hast. Es handelt sich um zusätzliche Header, die du in deine Mail einbauen kannst. Sie können beinhalten, was immer du möchtest.
Zum Beispiel würde die Eingabe von
X-Comment: Das ist ein Kommentar
diesen X-Comment-Header einfügen.

A1-A5:

Das sind die Dateien, die du senden (anhängen) möchtest. Normalerweise ist A1 eine Textdatei, der "Nachrichtenkörper" deiner Mail. Du kannst jeden Dateinamen oder vollen Pfad nennen. A1 hat standardmäßig den Wert pot.txt.
Wenn du den Editor mit Alt+E aktivierst, wird automatisch die Datei in A1 geladen.

Encrypt (Verschlüsseln)

Dies legt die User-ID fest, an die du die korrespondierende Datei verschlüsseln willst. Du kannst jedes Verschlüsselungsfeld frei lassen. In diesem Falle wird die Datei nicht verschlüsselt (Verwende PGP Benutzer-IDs wie du es in der DOS-Kommandozeile tun würdest).

Steht der Cursor in einem leeren Encypt-Feld, kann mit "Return" die Email-Adresse aus dem To -Feld dort eingetragen werden.

Sign:

Dieses optionale Feld zeigt an, mit welcher Benutzer-ID du die entsprechende Datei unterzeichnen willst. Wenn du im Sign-Feld eine Benutzer-ID einträgst, das Encrypt-Feld dabei frei lässt, wird die betroffene Datei klartextsigniert.

Steht der Cursor in einem leeren Sign-Feld, kopiert "Return" die Email-Adresse des From-Feldes dort hinein.

Encode: (Kodieren)

Diese Feld bestimmt, wie die Anhänge kodiert werden sollen. Für die meisten Zwecke, solltest du das Feld auf "Auto" setzen, indem du die "Bild auf"-Taste verwendest. Über die anderen "Encode"-Einstellungen und darüber, wie Potato Dateien kodiert, kannst du dich im Abschnitt über besondere Funktionen informieren.

Variable Header:

Die drei Felder unter der Liste der Anhänge stehen für variable Header, die standardmäßig auf Newsgroups, References und Followup-To eingestellt sind. Es darf hier jeder Header stehen, der in der letztlich ausgelieferten Nachricht auftauchen soll. Zum Beispiel würde

Newsgroups: alt.test,alt.anonymous.messages

diesen Header einfügen. Achte stets auf ein Leerzeichen nach dem Doppelpunkt (Beachte: zwischen den Newsgruppen im Newsgroups-Header dürfen keine Leerzeichen stehen).

Ein References- Header kann in anonymen und in Nym-Nachrichten verwendet werden. Er ist für Antworten auf (Usenet-) Artikel gedacht. Wenn, zum Beispiel, das Posting, auf das du antwortest, den Header:
Message-ID: <wJJVBzeZjlXgWRv3XA3WVQ==@JawJaCrakR>
enthält, würdest du hinter References:
<wJJVBzeZjlXgWRv3XA3WVQ==@JawJaCrakR>
eintragen.

Benutzt du Win95, kannst du Text aus dem ­, und in das Potato-Fenster kopieren. Stelle den Cursor ins References-Feld und wähle in der Funktionsleiste "Einfügen" (Paste). In den Fenstereigenschaften muss dazu "Schnell Einfügen" (Quick Edit) eingestellt werden.

Output:

Das ist die Datei (oder der Pfad zu der Datei), in der du die Ausgabedatei ablegen willst. Der Standard ist wieder der erste Eintrag in der INI-Liste.

Work (Arbeitsverzeichnis)

Das Verzeichnis, das du für den Verbleib temporärer Dateien ausgesucht hast. Der Standard ist der erste Eintrag in der INI-Liste.

Del:

Hier wird die Art und Weise bestimmt, wie temporäre Dateien gelöscht werden, entweder mit DEL oder mit einem überschreibenden Hilfswerkzeug. Der Standard ist immer der erste Eintrag der entprechenden Liste in der INI. Sollte das Feld frei bleiben, wird DEL verwendet.
Beachte, dass Potato Dateifragmente hinterlassen kann, selbst, wenn Überschreiben gewählt wird. Solltest du darüber besorgt sein, musst du das Arbeitsverzeichnis auf eine RAMdisk legen.

Kommandos

Es folgt eine Zusammenfassung von Kommandos. Diese Anzeige (in englischer Sprache) kann jederzeit durch Betätigung von F2 aufgerufen werden.

Potato Remailer Utility v2.3
Enter Die korrespondierende Liste wird nach dem Text durchsucht, der links vom Cursor steht, dann wird der Cursor in die folgende logische Position gebracht.
STRG+Enter Suchen, ohne, dass der Cursor verschoben wird.
STRG+Pfeil Bewegt den Cursor zur vorangehenden oder folgenden Position (Auch die Tabulatortasten bewirken Vorwärtssprünge).
Auf/Ab-Pfeile Bewegen den Cursor nach oben oder unten.
STRG++ Sucht und ergänzt zum augenblicklichen Eintrag. Einzelne Einträge werden durch Komma getrennt.
STRG+Backspace Löscht einen Feldeintrag.
STRG+\ stellt den letzten Feldinhalt wieder her.
STRG+z Rückgängigmachen der Änderungen im aktuellen Feld
Bild auf/ab Separates Einblenden jedes Eintrages der INI-Liste für das augenblickliche Feld, soweit vorhanden.

STRG+c Kopieren von Text in die Zwischenablage von Potato
STRG+v Einfügen von Text
STRG+x Ausschneiden von Text
Die Pfeiltasten links/rechts, Backspace, Ins (Einfg), Del (Entf), Home (Pos1) und End arbeiten wie gewohnt.

ALT+c Leeren aller Felder (Einige werden auf Standardwerte zurückgesetzt)
ALT+m Umschalten zwischen Cypherpunk- und Mixmaster-Remailern.
ALT+l lädt die Feldinhalte gespeicherter Buchdateien.
ALT+s Sichert die aktuellen Feldinhalte in einer Buchdatei.
ALT+d DOS-Eingabeaufforderung.
ALT+e lädt die Datei in A1 im Editor
ALT+f Aktiviert die Log-Datei
ALT+v Nachricht archivieren
ALT+y Antwort auf Textdatei
ALT+t Einfügen des Cutmarks-Headers (Nur für Cypherpunk-Remailer)
ALT+b Auffüllen der Nachricht mit Zufallsdaten (Nur für Cypherpunk-Remailer)
ALT+n zufällige Mixmaster-Ketten
ALT+h lädt X-HEADER.TXT im Editor.
ALT+x Wendet X-HEADER an.
ALT+w X-No-Archive Header
ALT+g Diagnose-Modus
ALT+u UNIX-Dateiausgabeformat und Überschreiben der Datei nach Import in ein Mail/Newsprogramm.
ALT+i Verarbeiten und die Adresse des ersten Remailers in den Text der Ausgabedatei aufnehmen.
ALT+r Verarbeiten - Produziert die Ausgabedatei.
ALT+a Mit Wiederholungen verarbeiten (Nym Reply Cache ausnutzen).
ALT+q Mehrfache Verarbeitung. Zum Mischen von Mixmaster- und Cypherpunkg-Remailern
F1 Anzeigen des aktuellen DOS-Fensters
F3 Remailerlisten anzeigen
ESC Exit - Programm beenden (Vorlage wird nicht gespeichert!)

Mit Potato arbeiten

Wenn du die Tabelle ausgefüllt hast, betätige Alt+r, um sie zu verarbeiten. Potato schaltet ins DOS-Fenster um und greift nach Bedarf auf PGP zu. Dabei sollte die Ausgabedatei erzeugt werden und eine Meldung erscheinen, die dir anzeigt, wo du sie hinschicken sollst.

Sollten irgendwelche Fehler auftreten, musst du das Buch abändern und nocheinmal verarbeiten.

Um ihn schließlich abzuschicken, musst du den Text der Ausgabedatei (normalerweise mail.out) in den Nachrichtenkörper deines Email-Programmes einfügen. Unter "To" schreibe die Adresse des ersten Remailers, an den die Nachricht geht, oder kopiere sie aus dem DOS-Fenster.

Du kannst die Datei NICHT ANHÄNGEN. Remailer lesen keine Anhänge. Die Doppelpunkte "::" müssen die erste Zeile deiner abgehenden Nachricht darstellen.

Einige Emailprogramme, wie Agent, erlauben es dir, Textdatein in deinen Emailtext zu übernehmen. Andere können das nicht. In diesem Falle musst du die Ausgabedatei (mail.out)in Notepad laden und dann ihren Text in das Programm kopieren. Es kann sein, dass du dabei eine Größenbeschränkung beachten musst.

Potato kann Nachrichten im UNIX-Nachrichtenformat sichern, so dass sie von Agent importiert werden können, oder

Zusätzlich kann Potato Nachrichten im UNIX Nachrichtenformat speichern. Sie können in Agent importiert oder direkt in den Postausgang von Netscape geschrieben werden. Zur Information über diese Funktion, lese MailApps.txt.

Potato kann extrem große Dateien erzeugen. Dennoch verlieren die meisten Remailer Nachrichten, die ein bestimmtes Maß überschreiten. Diese Obergrenze variiert zwischen 60KB und über 1MB. Nym-Server verkraften, wenn sie ohne Remailer angeprochen werden, in der Regel Nachrichten bis zu einer Größe von ca. 1MB.

Nym Editor

Der Nym Editor (nym.exe) kann verwendet werden um Nym-Accounts einzurichten und zu pflegen. Es ist empfehlenswert, vor dem ersten Gebrauch des Nym Editors, den Hilfe-Text zu Nym-Accounts zu lesen. Du kannst ihn bekommen, indem du eine Nachricht an help@nym.alias.net, help@anon.efga.org oder irgendeinen anderen existierenden Nym-Server schickst.

Um die Funktionsweise eines Pseudonymservers besser zu verstehen, empfiehlt sich die manuelle Einrichtung eines Nym-Accounts, wie in den genannten Hilfetexten beschrieben. Es gibt auch einige Anleitungen in deutscher Sprache, zum Beispiel diese hier:
http://www.franken.de/privacy/nym.htm

inhalt

Starte NYM.EXE. Der Editor erlaubt dir, mehrere Reply-Blöcke zu erzeugen, wobei jeder Block zwischen keinem und vier Remailern nebst Verschlüsselung und Verzögerungszeiten enthalten kann (Ein mehrfacher Reply-Block nutzt die Fähigkeit von Nym-Servern, mehrere Kopien der gleichen Nachricht über verschiedene Remailerketten zu leiten. Auf diese Weise bekommst du deine Mail sogar dann, wenn einer der Remailer versagt).

Um einen Account einzurichten, produziere zunächst einen PGP-Schlüssel für diesen Account. Du solltest die volle Adresse des zukünftigen Nyms in der Benutzer-ID des Schlüssels unterbringen (z. B.: DeinNym <deinnym@nym.alias.net>;).
Wichtig: Die Benutzer-ID des Schlüssels sollte im KEY-Feld nur dann auftauchen, wenn du einen neuen Account einrichtest oder deinen Schlüssel auswechselst. In allen anderen Fällen, sollte das KEY-Feld frei bleiben.

Beim Erzeugen eines Accounts, muss das Nym-Kommando "create " oder "create? " im Nym-Kommando-Feld stehen. Du kannst die Standardwerte ansehen, wenn du "Bild ab" und "Bild auf" betätigst.

Beim Editieren eines bestehenden Accounts, kannst du einige Sektionen frei lassen. Zum Beispiel kannst du die Felder "Nym-Commands" und "Key" übergehen, wenn du nur deinen Reply-Block änderst.

Wenn du das From-Feld ausfüllst, ist es entscheidend, dass du den kompletten Nym-Namen und die ganze Adresse eintippst (also DeinNym@nym.alias.net). Der Nym Editor braucht die ganze Addresse, um zu entscheiden, wo die Einrichtungsnachricht hingesendet werden soll.

Jeder Reply-Block, A bis C, enthält die folgenden Felder:
To: Die Endempfängeradresse des Reply-Blocks (Deine Email-Adresse).
L(A-C): Die Verzögerungszeit, mit der die Nachricht den Nym-Server verlässt und zum Remailer des Nym-Servers gesandt wird.
P(A-C): Die Passphrase, die der Nym-Server verwendet, um die Nachricht an diesen Reply-Block konventionell (symmetrisch mit IDEA) zu verschlüsseln.
R1-R4: Die Remailer, durch die deine Nachricht geschickt wird, vom ersten bis zum letzten (Du kannst zwischen null und vier Remailer für jeden Reply-Block wählen, lasse ungenutzte R-Felder einfach frei).
L1-L4: Die Verzögerungszeit, die jeder Remailer auf die Nachricht anwendet (optional). Mit Bild auf und -ab, kannst du die INI-Liste durchgehen, oder deine eigenen Werte eintragen.
P1-P4: Die Passphrase, die jeder Remailer verwenden soll, um die Nachricht konventionell zu verschlüsseln (optional; die Remailer müssen die Option "ek" unterstützen).

Du brauchst nicht alle drei Reply-Blöcke zu verwenden (A-C). Einer, zwei oder drei sind möglich.

Nach Drücken von ALT+R beginnt die Erzeugung der Ausgabedatei (im Feld OUTPUT festgelegt; normalerweise nym.out). Wenn alles klappt, kreiert der Nym Editor die Ausgabedatei und eine Potato-Buchdatei: Config.bk. Diese Buchdatei wird verwendet, um die Einrichtungsmeldung zu verschlüsseln und zu signieren, bevor sie über Remailer zum Nym-Server gesendet wird. Hat der Nym-Editor alles verarbeitet, starte Potato, indem du Enter drückst (oder gib "pot config" ein). Wähle die Remailer, die du verwenden möchtest und betätige erneut ALT+R. Dadurch wird mail.out erzeugt, die du verschicken kannst. Du musst das FROM-Feld in Potato frei lassen.

Beachte: Nym.out ist nicht verschlüsselt oder signiert, wenn der Nym-Editor die Datei erzeugt hat. Es ist Klartext und in dieser Form wird sie nicht vom Nym-Server verarbeitet.

Buchdateien
Sollte dieser Abschnitt dich verwirren, kannst du ihn einstweilen übergehen. Die Informationen darin sind nicht unverzichtbar. Wenn du erst mit dem Programm vertraut bist, kannst du hierher zurückkehren und den Abschnitt lesen. Buchdateien können die Verwaltung von Nym-Accounts und Nachrichten-Schablonen sehr vereinfachen.

Jedesmal, wenn Potato läuft, lädt es die Datei default.bk (oder die Datei, die in POT.INI genannt wird), die alle Informationen aus der Bildschirmanzeige der letzten Potato-Sitzung enthält: To, From, Subject, etc.
Wenn du ALT+r betätigst, um die Ausgabedatei zu kreieren, aktualisiert Potato zunächst default.bk.

Du kannst die angezeigten Bildschirminformationen jederzeit durch ALT+s manuell speichern. Du wirst zur Angabe des Pfades zur Buchdatei aufgefordert. Anstelle von default.bk, kannst du jeden gewünschten Namen angeben.

Diese Informationen können immer durch ALT+l (L) und Nennen der Buchdatei angezeigt werden. Außerdem kannst du mit "Bild ab"die Liste der Buchdateien im aktuellen Verzeichnis ansehen.
Oder sage Potato in der Kommandozeile, dass es eine andere, als die Standard-Buchdatei laden soll. Zum Beispiel:

pot.exe mybook.bk
würde Potato starten und die Buchdatei laden. Du kannst das Kommando auch abkürzen:
pot mybook

Buchdateien können genutzt werden, um Schablonen zu speichern. Sie erlauben dir, die Einstellungen für verschiedene Nachrichtentypen zu sichern. So zum Beispiel Usenet-Artikel über einen Mail2News-Gateway oder eine Schablone für den Versand deiner Post über einen Nym-Account.

Sie können ebenfalls benutzt werden, um eine Aufstellung gesendeter Nachrichten zu pflegen, wie Test-Nachrichten. Wenn du eine Test-Nachricht zurück erhältst, kannst du die Buchdatei laden und exakt nachvolziehen, wie sie geschickt worden ist.

Zusätzlich benutzt auch der Potato Nym-Editor Buchdateien. Der Standard ist default.nbk (Nym Editor-Buchdateien verwenden eine Erweiterung ".nbk"). Wenn du ein Nym einrichtest oder einen neuen Reply-Block übermittelst, kannst du die Buchdatei des Nyms speichern. Sie enthält die Aufstellung der verwendeten Reply-Blöcke und Passphrases. Um den Account zu verändern, brauchst du nur die Buchdatei zu laden, die Einstellungen zu ändern und zu verarbeiten.

Jede Buchdatei, die in Potato oder dem Nym Editor geladen wird, wird automatisch aktualisiert, wenn ALT+r betätigt wird. Dagegen nimmt ESCAPE keine Aktualisierungen vor.

Es ist NICHT ratsam, Buchdateien anders, als in Potato zu verändern. Allerdings können sie wilkürlich gelöscht werden, einschließlich default.bk.

Sicherheit

Weil die POT.INI -Datei verschiedene persönliche Informationen enthalten könnte, solltest du dir über ihre Lage und ihren Inhalt im Klaren sein (Du kannst sie auch mittels Verschlüsselung sichern, siehe unten). Auch default.bk und andere Buchdateien können Adressen und/oder Passphrases enthalten (Über das Ausschalten der Buchdatei-Operationen gibt der Abschnitt "Besondere Funktionen" Auskunft).

Diese Dateien können in einem anderen Verzeichnis oder einem anderen Laufwerk als Pot.exe und Nym.exe abgelegt werden. Wenn das Programm gestartet wird, sage ihm über den "-p " Schalter, wo Pot.Ini zu finden ist.
Zum Beispiel:

pot -p a:\

Du kannst das beim Laden einer Buchdatei machen, so:

pot -p a:\ c:\mybook.bk
oder
pot c:\mybook.bk -p a:\

Auch die Standard-Buchdateien werden aus diesem Pfad gelesen und dort hineingeschrieben.

Während Potato läuft, erstellt es temporäre Dateien, wie make1.pot. Sollte ein Fehler auftreten, können diese Dateien im Arbeitsverzeichnis zurückbleiben (Siehe unten). Du kannst die Dateien löschen oder sie werden automatisch beim nächsten Programmstart überschrieben.

Wenn du deine Passphrases in POT.INI genannt hast und du longphrase=yes oder longphrase=extra verwendest, sei dir bewusst, dass deine Passphrase während der Programmoperationen in ein temporäres Verzeichnis geschrieben wird. Normalerweise wird diese Datei mit dem Kommando in "---wipewith "überschrieben (Standard ist PGP). Trotzdem, sollten Fehler auftauchen, kann die Datei im Arbeitsverzeichnis zurückbleiben. Du kannst sie manuell mit PGP -w oder zapfile überschreiben. Danach wird sie in "make5.pot" oder "make1.bat" umbenannt, je nach longphrase-Einstellung.
Eine Möglichkeit, dieses Problem zu umgehen, ist die Verwendung einer RAM-Disk.

Auch PGP schreibt temporäre Dateien, die während der Verschlüsselung gebraucht werden. Sie werden im Pfad deiner TMP-Variablen gespeichert oder, falls sie nicht gesetzt wurde, im TMP, das in der Konfigurationsdatei von PGP, config.txt, bezeichnet worden ist. Wird die Ausführung vorzeitig beendet, kann PGP temporäre Dateien mit Klartextinhalt zurücklassen.

Sichern der INI-Datei

Potato kann deine INI-Datei so sichern, dass deine Passphrases und Adressen nicht gefährdet sind. Es verschlüsselt die Datei mit einer Passphrase deiner Wahl. Jedesmal, wenn du das Programm ausführst, wirst du um den Passphrase gebeten. Es müssen nicht die Gleichen sein, wie die für deine Accounts.

Um die INI-Datei zu sichern, starte unter DOS

pot +secure
(oder verwende den Shortcut).

Du wirst nach der Passphrase für die Aktion gefragt und die INI-Datei wird als pot.pgp gesichert.

Sollte es erforderlich werden, die INI zu bearbeiten, starte

pot -secure
Der Vorgang wird umgekehrt.

Solltest du die Passphrase jemals vergessen, existiert eine unbearbeitete Kopie der INI in pot.bak.

copy pot.bak pot.ini

Weil auch der Nym Editor pot.ini verwendet, musst du auch bei seinem Start die Passphrase eingeben.

Korrekte Verwendung von PGP Benutzer- und Schlüssel-IDs

Benutzer-IDs, die du angibst, werden von Potato direkt über die Kommandozeile an PGP übergeben. Das sorgt für große Flexibilität. Aber du musst darauf achten, dass du PGP Benutzer-IDs genauso verwendest, wie du es bei der Arbeit mit PGP unter DOS tun würdest. Du solltest also unbedingt wissen, wie PGP mit Benutzer-IDs und Schlüssel-IDs umgeht. Es folgt eine knappe Zusammenfassung.

Eine PGP Benutzer-ID ist eine Zeichenfolge, die einen Schlüssel innerhalb eines Schlüsselbundes identifiziert. Sie wird bestimmt, wenn der Schlüssel erzeugt worden ist und kann durch PGP -ke verändert werden. Normalerweise hat sie das Format:

Voller.Name <Email@Adresse.de>

Beispielsweise musst du zum Verschlüsseln einer Datei festlegen, mit welchem Schlüssel das geschehen soll. Die eine Methode das zu tun, ist eine Benutzer-ID des Schlüssels in der Kommandozeile an PGP zu übergeben. Generell ist schon ein Teil der Benutzer-ID ausreichend, weil PGP die bekannten Zeichen auch innerhalb längerer IDs sucht. Zum Beispiel würde Email@Adresse voraussichtlich genügen, um den oben genannten Beispielschlüssel zu finden.
Andererseits kann eine mehrdeutige Zeichenfolge dazu führen, dass der falsche Schlüssel ausgewählt wird. Andere Schlüssel könnten die gleichen Zeichen in einer Benutzer-ID enthalten. Beachte auch, dass PGP nicht auf Groß- und Kleinschreibeung in IDs achtet.

Sollte der Abschnitt der Benutzer-ID, den du an PGP übergibst, ein Leerzeichen enthalten, ist es sehr wichtig, dass du ihn in Anführungsstriche setzt:

"Name <email@"

Anderenfalls interpretiert PGP das Ganze als mehrere Benutzer-IDs.

Manchmal werden mehrere Benutzer-IDs benötigt. Dann separiere jede Benutzer-ID (den Teil, den du verwendest) durch ein Leerzeichen. Zum Beispiel:

Benutzer-ID1 Benutzer-ID2

Auch hier musst du Zeichenfolgen, die Leerzeichen enthalten, mit Anführungsstrichen umgeben:

"Benutzer ID 1" "Benutzer ID 2"

Außer der Benutzer-ID kann auch eine Schlüssel-ID dazu dienen, einen Schlüssel auszuwählen. Eine Schlüssel-ID ist eine achtstellige Hexadezimalzahl, wie F75A3D4E. Sie wird von PGP angezeigt, wenn ein Schlüssel angewendet- oder ein Schlüsselbund durchsucht wird.

Um anstelle einer Benutzer-ID eine Schlüssel-ID zu benennen, stelle ihr eine Null und ein kleines "x" voran. Zum Beispiel:

0xF75A3D4E

Auch, wenn eine Schlüssel-ID nicht gezwungenermaßen einzigartig ist, sind Mehrdeutigkeiten doch sehr viel unwahrscheinlicher als im Falle von Benutzer-IDs.

Besondere Funktionen

Kommandozeile

Potatos Kommandozeilenaufruf erfolgt folgendermaßen:

Pot.exe [-z"Passphrase"][-diag][-p Inipfad][datei.bk]
Wobei datei.bk die gespeicherte Potato-Buchdatei ist (die Erweiterung bk kann weggelassen werden) und Inipfad das Verzeichnis, in dem Pot.ini und andere, zusätzliche Dateien enthalten sind.

Die Passphrase, sofern vorhanden, dient dazu, eine gesicherte INI-Datei zugänglich zu machen, aber auch, um eine Standard-Passphrase für Signaturen festzulegen.

Oder

pot.exe [-z"Passphrase"][-p Inipfad] +secure|-secure
In diesem Falle wird die Passphrase dazu verwendet, die Pot.ini zu sichern und freizugeben.

Der Kommandozeilenaufruf des Nym Editors:

nym.exe [-z"Passphrase"][-diag][-p Inipfad][datei.nbk]
Wobei Datei.nbk eine gesicherte Nym-Buchdatei ist (.nbk kann weggelassen werden)= und Inipfad das Verzeichnis mit pot.ini und anderen, zusätzlichen Dateien ist.

Der Passphrase kann benutzt werden, um auf eine gesicherte INI-Datei zuzugreifen.

Das "From"-Feld

Wie oben schon erwähnt, muss deine ganze Nym-Adresse im From-Feld eingetragen sein, wenn du eine Nym-Nachricht sendest. Bei einer lediglich anonymen Nachricht, kannst du es frei lassen.

Das From-Feld enthält auch einen versteckten Header, "Reply-To", der für beides, Nym- und anonyme Nachrichten benutzt werden kann.

Vorgehensweise:

Wenn du eine anonyme Nachricht schickst, trage ins From-Feld ein:

Reply-To: MeineAdresse@Mein.Host

Willst du eine Nym-Nachricht senden:

DeinNym@nym.alias.net Reply-To: MeineAdresse@Mein.Host

Beachte: Ein Leerzeichen nach der Nym-Adresse und eines nach dem Doppelpunkt. Du must "Reply-To:" exakt so schreiben, oder es wird ignoriert (Kleinbuchstaben sind aber in Ordnung). Bild ab zeigt nacheinander einige Beispiele für das Feld.

Zusätzlich kannst du bei einer Nym-Nachricht die Benutzer-Id bestimmen, mit der PGP den Text unterzeichnet. Das sollte folgendermaßen aussehen:

DeinNym@weasel.owl.de (Deine ID)
Die Benutzer-ID muss in Klammern stehen. Du kannst auch einen Reply-To: Header hinzufügen:
DeinNym@weasel.owl.de (Deine ID) Reply-To: MeineAdresse@Mein.Host

Außerdem kannst du im From-Feld eine Standard-Passphrase festlegen:

{Standard-Passphrase}
Sie muss in geschweiften Klammern stehen und wird verwendet, um auf Schlüssel zuzugreifen, für die in der INI-Datei keine Passphrase definiert worden ist.
Du kannst sie auch hinter einer Adresse eingeben:
DeinNym@weasel.owl.de (ID) Reply-To: Adresse@Host {Passphrase}
Die Passphrase verschwindet, sobald du den Cursor bewegst, wird aber im Speicher verbleiben, bis das Programm beendet wird.

Hidden-To Header

Das Newsgroups-Feld kann benutzt werden, um einen Hidden-To Header für eine Nym-Nachricht einzufügen:

Hidden-To: Die@Adresse.com
Du musst wieder exakt "Hidden-To:" schreiben, oder das Ganze wird als Newsgroup-Header angesehen. Dieser optionale Nym-Header hat Vorrang vor To, CC und BCC.
Deine Nym-Nachricht wird nur an die Adresse im Hidden-To Header geschickt, die anderen Header haben keinen Effekt, auch wenn sie angezeigt werden. Der Hidden-To Header bleibt für die Empfänger unsichtbar.

X-Header

Du kannst zusätzliche Header jeder Art in Cypherpunk, Mixmaster und Nym-Nachrichten verwenden, indem du sie in die Datei "X-Header.txt "schreibst. Die Datei befindet sich im gleichen Verzeichnis, wie Pot.ini. Alle Header in dieser Datei werden verwendet, wenn X-Header aktiviert wird. Leerzeilen in "X-Header.txt" und jede Zeile, die keinen Doppelpunkt enthält werden ignoriert.

Du kannst die Datei im Editor anzeigen lassen, indem du ALT+h drückst.
Bevor du die Verarbeitung beginnst, aktiviere die X-Header Funktion mit ALT+x. Ein großes "X" erscheint in der Fußleiste von Potato. Sollte X-Header.txt nicht gefunden werden, erscheint statt dessen ein kleines "x".

X-No-Archive Header

Ein Header "X-No-Archive: yes" soll anzeigen, dass ein Usenet-Posting von News-Diensten nicht permanent gespeichert werden soll. Du kannst ihn automatisch in Nachrichten einbauen, indem du Alt+w drückst. Er erscheint zur Bestätigung unter den drei variablen Headern.

Anhänge

Potato kennt eine Reihe von Methoden zum Anhängen und Kodieren von Dateien. In den allermeisten Fällen sollte die "Auto"-Einstellung genügen.

Auto - Diese Einstellung teilt Potato mit, dass es den Dateityp und die Kodierung selbst bestimmen soll. Das Programm geht wie folgt vor:

Die ersten 1000 Bytes der Datei werden untersucht. Sollte die Datei sich als Klartext herausstellen, wird sie als MIME T (TEXT) angehängt (Oder MIME H (HTML), wenn sie eine "HTM"-Erweiterung hat).

Handelt es sich nicht um Klartext, wird die Datei als MIME J (JPEG) angehängt, wenn sie eine "JPG"-Erweiterung hat, MIME G (GIF), wenn sie eine "GIF"-Erweiterung hat oder MIME X (BINÄR), in jedem anderen Fall.

Beachte: Wenn du eine Datei anhängst, die ungewöhnlicherweise im ersten Teil Klartext, sonst aber Binärdaten enthält, musst du sie als "MIME X" anhängen. Solltest du "Auto" verwenden, wird die Datei als Binärdatei versandt, was sie nicht nur unlesbar machen würde, sondern auch unterwegs einen Mail-Server in Mitleidenschaft ziehen kann.
MIME T Damit wird die Datei als MIME ASCII-Text bezeichnet. Verwende diese Einstellung nur für 7 bit ASCII Text. Wenn dein Text erweiterte Zeichensätze verwendet, musst du MIME X angeben (Potato unterstützt keine "quoted printable" Kodierung)
MIME J Eine JPEG Bilddatei
MIME G Eine GIF Bilddatei
MIME H Ein HTML ASCII-Text
MIME X Jede andere Datei, inklusive ZIP, EXE, COM, WAV, AVI, etc.
MIME A Eine alternative Klartextdatei für RichMail (Schau dir dazu den RichMail-Abschnitt weiter unten an).
UUE Die Datei wird UUE­kodiert. Beachte , dass in einer Nachricht, die MIME-Teile enthält und UUE-kodiert wird, der UUE-Abschnitt in eine MIME-Klartextsektion eingebettet wird (was generell akzeptabel ist).
PGP AR Die Datei wird von PGP ASCII-kodiert. Sie kann von jedem PGP-User zurückgewonnen werden. Keinerlei Passphrase oder Schlüssel ist erforderlich.
PGP CV Die Datei wird mit PGP konventionell verschlüsselt und kodiert. Du wirst zur Eingabe der Passphrase aufgefordert.
None Keinerlei Kodierung wird angewandt. Solltest du eine Binärdatei anhängen (die nicht verschlüsselt oder signiert worden ist), ohne sie zu kodieren, ist das Resultat eine binäre Email. Verwende diese Einstellung mit Umsicht.
Beachte , dass in einer Nachricht, die MIME-Teile enthält die "None"-Abschnitte in einer MIME-Klartextsektion eingebettet werden.

Anmerkungen:

Wenn du eine Datei verschlüsselst oder signierst (also eine Benutzer-ID im ENCRYPT- oder SIGN-Feld eingibst), wird sie automatisch in Klartext umgewandelt. Damit sollte sie mit Auto, MIME T, oder None kodiert werden.

Sendest du Mail an Nym-Accounts, ist es generell einfacher für den Empfänger, wenn du die Datei einfach verschlüsselst und dann Auto
(MIME T)-Kodierung wählst.

RichMail

MIME unterstützt einen "mixed/alternative" Header für Richmail (HTML-konforme Mail). Wenn das Mail-Programm des Empfängers Richmail unterstützt, wird ein HTML-Dokument angezeigt. Anderenfalls erscheint die Klartextversion und die HTML-Datei bildet den Anhang. Einige Mailprogramme zeigen beides, Klartext und HTML, andere wiederum unterschlagen den Klartext, wenn HTML dargestellt wird.

Willst du diese Funktion ausnutzen, solltest du eine Klartextversion deiner Nachricht schreiben und speichern. Schreibe auch die HTML-Ausführung und speichere sie als HTML-Datei (Sie sollte die erforderlichen Kopf- und Fußzeilen enthalten). In Potato, setze das Encode-Feld neben der Klartextversion auf "MIME A", neben der HTML-Datei auf "MIME H".

Beachte :
  • Wenn ein " MIME A "-Anhang bestimmt wurde, muss es ein korrespondierendes " MIME H "-Feld geben.
  • Es darf pro Nachricht nur EINE " MIME A "-Ausführung geben.
  • Wenn mehr als eine " MIME H "-Datei existiert, wird stets die erste für die alternative Darstellung verwendet - die anderen werden einfach nur angehängt

Logdatei

Die Logdatei-Funktion von Potato zeichnet alle Informationen über die angefertigten Nachrichten auf, inklusive der Header, Anhänge und Remailer. Die Logdatei kann durch Drücken von ALT+f aktiviert werden. Die Aufzeichnung erfolgt in der Datei Potato.log im INI-Pfad.

Außerdem, kannst du den Pfadnamen der Logdatei in der POT.INI festlegen.
Zum Beispiel:

---logfile=c:\irgendwo\mein_log.log

Benutze die folgende Einstellung, um standardmäßig eine Logdatei zu führen:

---writelog=yes

Nachrichten-Archiv

Bei jedem Arbeitsgang kann Potato eine Kopie der aktuellen Nachricht in einem Archiv abspeichern. Ein Nachrichten-Archiv ist einfach eine Klartextdatei, die eine oder mehrere Nachrichten enthält. Eingeschlossen werden die Header und das erste "Attachment" (also in der Regel pot.txt); vorausgesetzt, es handelt sich um Klartext.

Um das Archiv für eine existierende Buchdatei festzulegen, drücke Alt+v. Gib den Pfad zur Datei ein, in der Form: c:\standard.txt . Das Archiv wird in der oberen, rechten Bildschirmecke angezeigt. Du kannst für jede einzelne Buchdatei ein eigenes Archiv definieren.

Zusätzlich kann Potato jede Ergänzung zum Archiv verschlüsseln. Dazu gibst du die entsprechende Benutzer-ID (wohl deine eigene, damit du Zugang zum Archiv erhältst) einfach in Klammern nach der Archivdatei ein.
Zum Beispiel:

c:\standard.txt (meineBenutzerID)

Antwort auf Textdatei

Um eine Email oder einen Usenet-Beitrag zu beantworten, sichere die ganze betreffende Nachricht, inklusive aller Header, in einer Klartextdatei. Nenne sie zum Beispiel POTREPLY.TXT. In Potato drücke ALT+y, dann trage den Namen der Textdatei ein. Potato liest die Header und füllt die Felder To, Subject, Newsgroups und References für deine Antwort aus.

Für Antworten auf Usenet-Artikel kann es wünschenswert sein, eine Schablone anzulegen, bei der bereits ein Mail2News-Gateway im To-Feld eingetragen ist. Nach dem Ausführen der Reply-Funktion mit ALT+y, bewege den Cursor in das To-Feld und drücke STRG+\ (=STRG+ß). Dadurch wird der vorherige Eintrag-, also der Mail2News-Gateway, zurückgeholt.

Der Pfad zur Textdatei wird mit jedem Buch gespeichert. Dadurch ist es bequem, mit jedem Buch eine andere Textdatei zu verwenden.

Beachte:

Remailer-Statistiken

Statistiken über die Zuverlässigkeit von Remailern lassen Aussagen darüber zu, welche Remailer arbeiten und auch über die Optionen, die sie unterstützen. Auch, wenn diese Listen nicht immer absolut richtig sind, sind sie doch eine wilkommene Informationsquelle.

Potato kann Statistiken lesen und sie in deine Remailerlilsten integrieren Cypherpunk und/oder Mixmaster - für beide gelten eigene Statistiken). Die Statistiken können in Potato auch mit F3 angezeigt werden.

Rufe zunächst eine Cypherpunk und/oder eine Mixmaster Statistikdatei über Finger oder aus dem WWW ab. Die Quellen findest du auf dieser Seite:

http://www.franken.de/privacy/remlist.htm#bezug

Statistiken können als HTML- oder Klartextdatei gespeichert werden.

Beachte: Dateien mit UNIX-konformen Zeilenumbrüchen
werden von Potato nicht korrekt gelesen. Potato liest den Text solcher Dateien in einer einzigen Zeile. Meist ist eine Fehlermeldung "memory allocation error" die Folge. Betätige in diesem Falle die Return- Taste, passe deine Statistik-Datei an und starte Potato neu.

Im Moment tritt dieser Fehler vor allem dann auf, wenn Mixmaster- oder Cypherpunk Statistiken, oder Mixmaster-Listen (type2.lis) von LCS gefingert werden. mlist@anon.lcs.mit.edu liefert eine solche Datei, die von Mixmaster, aber auch von Potato nicht richtig gelesen werden kann. Meistens genügt es, die Datei unter einem Namen neu abzuspeichern. Unter Windows (3.x und 95) oder DOS überprüfe ich den Zustand der Statistikdatei (z.B. Type2.txt), indem ich am Dosprompt eingebe:
c:\Type Type2.txt
Wird die Datei hier richtig angezeigt, d.h. dass die Remailer und ihre History-Daten schön untereinander ausgerichtet sind, kann davon ausgegangen werden, dass die Datei in Ordnung ist. Achtung: Es wurde mir berichtet, das der TYPE-Befehl unter Windows NT anders arbeitet.

In der Pot.ini teilst du Potato mit, wo die Dateien zu finden sind. Zum Beispiel:

---CpunkStats=c:\pot\remailer.htm
---MixStats=c:\mix\mixmaste.htm

Beachte: Weil auch Mixmaster eine Steatistikdatei liest, ist es bequem, für Potato und Mixmaster die gleiche Datei vorzusehen.

Am sichersten ist es, aktualisierte Statistiken täglich oder halbtäglich zu laden.

Potato liest die CPUNK Statistikdatei beim Programmstart. Die Mixmaster-Statistik wird gelesen, wenn Mixmaster aktiviert wird. Die Statistik wird neben den Remailern in der Remailerliste angezeigt (Felder R1 - R5, b.z.w. M1 - M5), oder komplett nach dem Betätigen von F3.

Beispiel:

Email Adresse "History" Verspätung "Uptime" Optionen

Remailer@cypherpunks.ca
mixer@htp.org
h_tuttle@juno.com
(Jam) 3.33.333.4322
(Htp) 122131223211
(Htuttle) 4.443564445..
25:49
:51
10:03
99.37%
99.62%
99.02%
DLC EM
     M
D CPE  

History zeigt die Resultate nach dem Versenden einer Testnachricht an jedem der vergangenen 12 Tage.

Latency bezeichnet die durchschnittliche Zeit bis zum Eintreffen der Nachricht im Format hh:mm:ss.

"Uptime" bezeichnet in Prozent den berechnteten Anteil des betrachteten Zeitraumes, zu dem der Remailer tatsächlich gearbeitet hat. Diese Angabe kann zur groben Einschätzung seiner Zuverlässigkeit herangezogen werden.

Die Optionen bestimmen den Typ des Remailers und seine Eigenschaften nur bei Cypherpunk-Remailern).

Weitere Informationen (in englischer Sprache) können den Originalstatistiken entnommen werden.

Beachte: Potato interpretiert die Optionen so, dass ein Remailer, der remix unterstützt, auch mix unterstützt. Potato geht auch davon aus, dass ein Remailer, der remix2 unterstützt, außerdem remix und mix unterstützt. Gewöhnlich ist das so, muss aber nicht (REMIX und REMIX2 werden weiter unten ausführlicher erläutert)

Cutmarks

Wenn du Cypherpunk-Remailer verwendest, kannst du mit ALT+t einen Cutmarks-Header verwenden. Der Header wird jedem Remailer in der Kette übermittelt.

Auffüllen mit Zufallsdaten ("Garbage")

Durch diese Funktion wird die Nachricht für jeden verwendeten Cypherpunk-Remailer mit zufälligen, sinnlosen Zeichen aufgefüllt. Dieser "Datenmüll" wird vom Remailer nach dem Entschlüsseln wieder entfernt. Somit ist die Nachricht auffallend kleiner, wenn sie den Remailer wieder verlässt, was eine Datenflussanalyse ziemlich erschweren dürfte.

Anwendung:

Füge einen Cutmarks-Header ein, indem du ALT+t drückst. Verwende etwas wie ====
oder ++++ (an dieser Stelle keine Bindestriche! )

Drücke ALT+b
Setze "Garbage" auf den Maximalwert in KB, den du auf jeder Remailer-Stufe hinzufügen willst. Zum Beispiel würde "10" 10KB Datenmüll bedeuten.

Wähle Remailer, die die "cut"-Option unterstützen.

Verarbeite deine Nachricht nachfolgend wie immer.

Nym Replay Cache

Zitat aus der Nymserver-Hilfe:

REPLAY
Der Remailer unterhält einen Replay Cache und wird die gleiche Nachricht kein zweites Mal akzeptieren, es sei denn die Kopien wurden separat unterschrieben. Somit kann man getrost mehrere Kopien einer abgehenden Email durch sehr lange Remailerketten senden, falls man sich darüber sorgt, dass eine Fassung nicht durchkommt. Egal ob eine oder mehrere Kopien es schaffen, zum Nymserver zu gelangen, nur eine Kopie wird versendet . Ein Seiteneffekt davon ist allerdings, dass Testnachrichten, die du unterzeichnest und mehrfach versendest, nur einmal funktionieren. Beachte, dass die Unterschriften nur eine Woche lang ihre Gültigkeit behalten . Sollte also eine Nachricht, mehr als eine Woche nachdem du sie unterschrieben hast, bei send@nym.alias.net ankommen, wird sie übergangen.

Mit Potato kannst du die gleiche Nym-Nachricht durch mehrere Remailerketten versenden.

Folge diesem Verfahren:

Bereite deine Nym-Nachricht vor.
Statt ALT+R zu drücken, betätige ALT+A.
Wenn Potato die übliche Ausgabedatei produziert, sichert es auch eine Kopie der unterzeichneten Nym-Nachricht in "Bookfile.ASC ", wobei "Bookfile" der Pfad der augenblicklichen Buchdatei ist.
Ist zum Beispiel die aktuelle Buchdatei "e:\default.bk", wird die REPLAY-Datei "e:\default.asc" genannt.

Als nächstes kehrt Potato zum Programmfenster zurück, bereit, die REPLAY-Kopie erneut zu versenden.
Wähle einfach die Remailer, die du verwenden willst und drücke ALT+R.
Du kannst das so oft wiederholen, wie du möchtest. Egal, wieviele Kopien du verschickst-, es wird nur eine einzige vom Nymserver versandt.

Beachte, dass mit ALT+a wie gewöhnlich eine Buchdatei gespeichert wird! Trotzdem wird bei den folgenden Durchläufen die Buchdatei nicht gespeichert. Um das wieder zu ändern, verwende ALT+s und gib den Pfad zu einer Buchdatei an.

Zufällige Mixmaster-Remailer und zusätzliche Remailer-Ketten

Bei der Verwendung von Mixmaster-Remailern ist es möglich, einen Remailer der Kette zufällig zu bestimmen. Dazu wird "RANDOM"aus der Remailerliste ausgewählt. Mixmaster sucht einen Remailer aus und platziert ihn an dieser Postition (Der erste Remailer einer Kette darf nicht "RANDOM" sein).

Beachte: Mixmaster verwendet die Statistik in MIXMASTE.HTM (im Mixmaster-Verzeichnis), um daraus einen zuverlässigen Remailer auszuwählen. Du solltest die Einstellungen MINREL (Minimale Zuverlässigkeit), MAXLAT (Maximale Verspätung), DISTANCE und Andere in der Datei mixmaste.con anpassen. Die Mixmaster-Anleitung behandelt das detaillierter.

Ein Vorteil bei der Verwendung zufälliger Remailer wird deutlich, wenn mehrteilige Mixmaster-Nachrichten versendet werden (Texte von mehr als 10KB Größe). Jeder Teil wird nämlich über eine andere Strecke geschickt, wenn du RANDOM-Remailer einträgst.

Wenn du Mixmaster 2.0.4 benutzt, gibt es noch eine weitere Funktion, die deine Nachrichten über verschiedene Remailer-Ketten lenkt. Die Zuverlässigkeit wird dadurch erhöht und der Empfänger erhält doch nur eine Ausführung der Nachricht.

Ausführung:
Wähle eine Kette von Mixmaster-Remailern, inklusive mindestens eines RANDOM-Remailers.

Drücke ALT+n und trage die Anzahl der Ketten ein, zum Beispiel 3.

Nach dem Verarbeiten werden einige Ausgabedateien erzeugt. Sende jede einzelne separat an den ersten Remailer in der Kette.

Beachte: Wenn du einen zufällgen Remailer zum letzten der Kette bestimmt hast, muss Mixmaster für alle Ketten den gleichen End-Remailer verwenden. Der erste und der letzte Remailer sind für alle Ketten immer die gleichen und wenn einer von beiden nicht funktioniert, geht deine Nachricht verloren.

Mehr Remailer verketten

Solltest du deine Nachricht durch mehr als fünf Remailer senden wollen, oder wenn du Cypherpunk und Mixmaster Remailer vermischen willst, kannst du Potatos Ausgabedatei als Ursprungsdatei eintragen und weitere Remailer hinzufügen.

Wenn du ALT+q anstelle von ALT+r verwendest, produziert Potato eine Ausgabedatei und bereitet sie für das Versenden durch zusätzliche Remailer vor. Wähle deine Remailer, dann drücke erneut ALT+q. Wiederhole das, so oft du möchtest.

Wird ALT+q benutzt, werden die folgenden Funktionen deaktiviert:


Wenn du sie beim letzten Durchgang wieder aktivieren willst, drücke ALT+r statt ALT+q.

Trotzdem kann die Datei in A1 einen anderen Namen als die Ausgabedatei haben, wenn du ALT+R drückst! Das bedeutet, dass du den Namen der Ausgabedatei ändern musst, bevor du ALT+R anwendest.

Beachte, dass diese Methode nicht verwendet werden kann, um mehr als die üblichen fünf Mixmaster Remailer zu verketten.

Diagnosemodus

Potato kann in den Diagnosemodus versetzt werden, indem die entsprechende Zeile in der INI editiert wird, oder dadurch, dass der "-diag " Schlater in der Kommandozeile verwendet wird.

Du kannst den Diagnosemodus auch mit ALT+g einschalten oder durch Drücken von ESC, wenn Potato gerade arbeitet (und die Ausgabedatei erzeugen will).

Der Diagnosemodus gibt dem Anwender Gelegenheit, jedes DOS-Kommando einzeln abzuarbeiten. Auch Passphrases werden angezeigt.
Beachte, dass die Aufforderungen des Diagnosemodus erst erscheinen, nachdem ein Kommando ausgeführt worden ist!

Buchdateischablonen

Jede Buchdatei, die mit der Erweiterung ".tbk " abgelegt wird, wird eine Buchdateischablone. Wird Potato angewiesen, eine Buchdatei zu laden (Aus der Kommandozeile oder durch ALT+l), die betreffende Datei nicht gefunden, und wenn der angegebene Name keine Erweiterung hat, sucht Potato nach einer ".tbk "-Datei des gleichen Namens, danach nach einer Standard ".bk "-Buchdatei.

Um eine Schablone zu erstellen, sichere einfach eine Buchdatei mit der Erweiterung ".tbk"

Sicherst du eine Vorlage mit dem Namen "default.tbk ", wird Potato diese beim Programmstart eher laden als default.bk.

Wahrscheinlichkeitsabhängige Reply-Blöcke

Verwendest du den Nym Editor und willst du Wahrscheinlichkeitsvariablen mit deinen Reply-Blöcken assoziieren, kannst du sie in Qa, Qb, und QC bestimmen.
Zum Beispiel:

p=0.75

Erzeugung zufälliger Passphrases

Solltest du zufällige konventionelle Passphrases für deinen Nym-Account verwenden wollen, stelle den Cursor in ein Passphrase-Feld und drücke ALT+n. Damit wird ein zufälliger 24-Zeichen (radix-64) Passphrase generiert (22 Zeichen sind ausreichend um mit MD5 128 zufällige Bits für den IDEA-Schlüssel zu erzeugen. Mehr Zeichen würden für zufällige Passphrases keinerlei zusätzliche Sicherheit erbringen.

Der Nym Editor erzeugt die zufälligen Bits aus den Zeichen, die du eingegeben hast, aus der Zeit zwischen deinen Tastaturanschlägen in Millisekunden und der Anzahl der Millisekunden seit Mitternacht (oder seit dem Systemstart). Solltest du die Meldung " Need more random input " lesen, bewege den Cursor ein wenig herum, gib ein paar Zeichen ein, oder halte einfach ALT+n gedrückt.
Die beste Methode ist, die Passphrases im Anschluss an alle anderen Eingaben zu generieren.

DEC.INI aus dem Nym Editor aktualisieren

Der Nym Editor hat zwei Funktionen, um die Konfigurationsdatei dec.ini von Decrypt zu aktualisieren.

Zunächst exportiert ALT+o die Passphrases nach dec.ini. Alle Passphrases im Nym Editor-Bildschirm werden den "---block"-Abschnitten der DEC.INI hinzugefügt. Sollte es irgendwelche älteren Blöcke für den Account geben, wirst du gefragt, ob sie gelöscht werden sollen.

Die zweite Funktion, Alt+p, löscht die Block-Abschnitte für den Account. Du wirst bei jedem Block um Bestätigung gebeten.

Wenn du also die Passphrases eines Nym-Accounts aktualisieren willst, kannst du die NYM-Buchdatei laden und mit ALT+o die neuen Passphrases nach DEC.INI exportieren. Wenn der Reply-Block bestätigt worden ist und die früheren Passphrases daher nicht mehr benötigt werden, kannst du sie mit ALT+p entfernen.

Reply Blocks: Subjects, Newsgroups und tote Briefkästen

Der Nym Editor kennt mehrere Wege, einen Reply-Block an einem mail2news-Gateway enden zu lassen oder in der letzten Phase des Reply-Blockes zusätzliche Header einzubauen.

Diese zusätzlichen Header werden in die "To"-Felder des Nym-Editors eingetragen. Du kannst die Beispiele in die "To"-Liste der Pot.ini aufnehmen. Beachte aber, dass das "To"-Feld von Potato, im Gegensatz zum Nym-Editor, nicht alle diese Header unterstützt.

Im folgenden Beispiel wird ein Betreff-Header in einen Reply-Block eingebaut (Beachte, dass ein Subject-Header deine Anonymität beeinträchtigt).

MeineAdresse@xyz.net ##Subject: Dies ist eine Reply-Block-Nachricht.

Im nächsten Beispiel bewirkt der Eintrag im "To"-Feld, dass der Reply-Block an einem Mail2News-Gateway endet:

mail2news@rmlr.com ##Subject: Nachricht ##Newsgroups: alt.test,de.test

Beachte: Beim Posten in eine Newsgroup wird ein Subject-Header benötigt.
Beim Auflisten mehrerer Newsgroups setze ein Komma zwischen die Einzeleinträge. Verwende dabei keine Leerzeichen.

Der Nym-Editor fügt auch die Header "Anon-Post-To", "Post-To", "Null" und "Anon-To" ins "To"-Feld ein. Sie ersetzen den standardmäßigen Header "Request-Remailing-To", wie in den folgenden Beispielen:

Anon-Post-To: de.test ##Subject: Das ist eine Reply-Block Nachricht.
Post-To: alt.test ##Subject: Das ist eine andere Reply-Block Nachricht.
Null: nirgendwo@egal.net
Anon-To: adresse@irgendwo.com

Beachte:

::Mein-Remailer-Header: adresse@nichts.net ##Subject: Nachricht

Beim Schreiben von Headern, stelle sicher, dass auf einen einfachen Doppelpunkt ein Leerzeichen folgt, wie in obigen Beispielen.

Das nächste Beispiel zeigt, wie eine Nachricht mit verschlüsseltem Subject an einen Mail2News-Gateway versandt wird:

mail2news@rmlr.com ::Encrypt-Subject: subject_passphrase ##Subject: Das zu verschlüsselnde Subject ##Newsgroups: de.test

Beachte:

Remix

"Remix" ist eine Funktion der Cypherpunk-Remailer, die es zwei Remailern erlaubt, Nachrichten im Mixmaster-Format auszutauschen. Das verbessert die Sicherheit der Nachricht in diesem Stadium. Es gibt zwei Arten von Remix, passiv und aktiv. Sollte ein Remailer die Option "remix"unterstützen (R in den Statistiken), dann beherrscht er "Transparent Remix". Das bedeutet, dass keinerlei Kommando des Benutzers notwendig ist. Schon die Auswahl von Remix-Remailern in einer Kette aktiviert die Funktion. Dennoch gibt es kein Verfahren, um mit Sicherheit festzustellen, dass Remix stattgefunden hat.

Unterstützt ein Remailer "Remix2" (X in den Statistiken), dann akzeptiert der Remailer einen "Remix-To" Header. Damit wird der Remailer angewiesen, die Nachricht im Mixmaster-Format zu versenden. Kann er das nicht, geht die Nachricht verloren.

Um einen Header Remix-To; einzufügen, stelle ihn einfach einer Remailer-Adresse voran. Beachte aber, dass das nur in Nym-Büchern funktioniert. Sieh dir zum Beispiel die folgende Kette für einen Reply-Block an:

mix@squirrel.owl.de
Remix-To: remailer@privacy.nb.ca
remailer@replay.com

In diesem Beispiel unterstützt Squirrel Remix2, Privacy Remix und Replay bloß Mix. Die Nachricht sollte zwischen Squirrel und Privacy mit Sicherheit im Mixmaster-Format übermittelt werden. Außerdem sollte auch Replay eine Nachricht in diesem Format erhalten, weil Privacy Remix unterstützt. Allerdings unterstützt Privacy nicht Remix2, daher kann hier kein Remix-To Header eingebaut werden (Bitte gehe davon aus, dass sich die Funktionen, der hier genannten Remailer inzwischen geändert haben können)

Anstelle von Remix-To kann auch Encrypt-To verwendet werden. Remix wird dadurch abgeschaltet, die Nachricht wird statt dessen mit PGP verschlüsselt ("repgp"), um zum nächsten Remailer geschickt zu werden. Ein weiterer Header ist Remail-To, der sowohl Remix, als auch Repgp ausschaltet. Die Nachricht wird zwischen den Remailern dann nicht verschlüsselt. Um die Optionen eines Remailers zu ermitteln, sende eine Nachricht direkt an die Remailer-Adresse und setze als Subject "freedom-conf" ein.
(Die aktuellen Cypherpunk-Remailer, verwenden die Freedom-Software von Johannes Kröger, Version 2.3 oder höher).

Remix-To, Encrypt-To und Remail-To können auch als Anweisungen in Nachrichtenbüchern verwendet werden. Meistens ist das nicht erforderlich, weil die Erzeugung von Mixmaster-Nachrichten recht einfach geht. Dennoch kann es Günde für Remix-To in einem Nachrichtenbuch geben:

Weitere Informationen über Remix sind (in englischer Sprache) in der "Knowledge Base" der Potato-Software Homepage zu finden.

Mehr Reply-Blöcke

Solltest du mehr als drei Reply-Blöcke mit einem Account verwenden wollen, lass den Nym Editor zweimal arbeiten und die Ausgabedatei jedes Durchganges in separaten Dateien sichern, wie nym.out und nym2.out.

Lade beide in den Texteditor und füge die Reply-Blöcke zu einer einzigen Nachricht zusammen.

Zusätzliche INI-Funktionen

Passphrases der geheimen Schlüssel

Du kannst die Passphrases für deine geheimen Nym-Schlüssel beim Eintragen deiner Nym-Adressen in die From-Liste der INI gleich anschließen. Auf diese Weise musst du sie nicht jedesmal, wenn eine Nachricht versendet (unterzeichnet) wird eintippen.
Zum Beispiel:

nyma@nym.alias.net {Secret_Key_Passphrase_For_Nym_A}

Die Passphrase muss in geschweiften Klammern stehen und darf auch geschweifte Klammern enthalten.

Hier noch ein paar Beispiele:

nymb@weasel.owl.de (MeineUser-ID) {MeinePassphrase}
nymc@anon.efga.org Reply-To: DeinName@Mein.Net {Meine Andere Passphrase}
nymd@nym.alias.net (Meine User-Id) Reply-To: MeineAdresse@Mein.Net {Passphrase}

Beachte, dass runde und geschweifte Klammern NICHT austauschbar sind. Deine Passphrase darf Leerstellen enthalten.

Wenn du Passphrases mit deinen Nyms verbindest, ist es ratsam, wie unten beschrieben,"longphrase " entweder auf "yes" oder "extra"einzustellen.

Lange Passphrase

Potato kennt mehrere Methoden, um die Passphrases zu deinen geheimen Schlüsseln an PGP zu übergeben (wenn sie in deiner Nym-Liste stehen). Die einfachste und Standard-Methode ist

---longphrase=no
Das funktioniert mit allen PGP-Versionen. Nur muss die Passphrase kurz sein, da er in der Kommandozeile an PGP übergeben wird, und 123 Zeichen nicht übersteigen darf.

Solltest du eine Warnung sehen, der DOS-Speicher nicht ausreicht, musst du entweder deine Pfadnamen und User-IDs verkürzen oder deinen Passphrase auf anderem Wege verarbeiten.

Wenn du folgendes einstellst:

---longphrase=yes
kannst du Passphrases jeder Länge verwenden. Dennoch wird "---longphrase=yes" nicht mit einigen Versionen von PGP zusammenarbeiten, so zum Beispiel mit der 32-bit-Version 2.6.3i. Wenn deine Passphrase nicht wie gewünscht eingesetzt wird, versuche
---longphrase=extra
In diesem Falle wird die Umgebungsvariable PGPPASS mit Hilfe einer Batchoperation gesetzt. "Extra" funktioniert mit allen PGP-Versionen. Deine Passphrase kann jede Länge haben, die dein Arbeitsspeicher zulässt.

Wiping

Der relevante Abschnitt der INI:

;Wenn Potato sensible Daten, wie gesicherte INI-Dateien oder
;temporäre Dateien mit Passphrases überschreiben/löschen muss,
;verwendet es dieses Kommando. Der Standard ist
;"---wipewith=pgp +v=0 -w".
;Du kannst auch zapfile verwenden (was schneller geht und
;vielleicht sicherer ist) oder andere Software.
---wipewith=pgp +v=0 -w.
Sogar, wenn du die delwith-Variable einfach auf "del" einstellst, solltest du ein wirklich überschreibendes Hilfsprogramm in "---wipewith" festlegen.
Der Standard verwendet PGP. Aber das ist langsam. Wenn Zapfile auf deinem System gut funktioniert, erhöht es die Geschwidigkeit.

Überschreiben der gesicherten INI-Datei

;Die folgende Einstellung gilt nur, wenn Pot.ini gesichert wurde.
;Wenn du wpini auf no einstellst, wird die INI-Datei nicht gelöscht,
;nachdem sie gelesen wurde. Hauptsächlich kommt das zur Anwendung,
;wenn du sie in einem RAM-Laufwerk untergebracht hast und deine
;Passphrases nur einmal nach jedem Programmstart eingeben willst.
---wpini=yes

Output File

Du kannst eine Standard Ausgabedatei festlegen, indem du sie zum ersten Eintrag in der "Output" -Liste der INI machst.

Workpath

Du kannst das Standard Arbeitsverzeichnis festlegen, indem du es zum ersten Eintrag in der "Workpath" -Liste der INI machst.

Arbeitsverzeichnis des Nym-Editors

Standardmäßig benutzt der Nym-Editor den Pfad, der in der POT.INI für das Arbeitsverzeichnis eingetragen wurde, um temporäre Dateien abzulegen. Zum Löschen wird entsprechend "del " verwendet. Diese Einstellungen können im folgenden Abschnitt der POT.INI angepasst werden:

; Arbeitsverzeichnis des Nym-Editors
; Wo soll der Nym-Editor temporäre Dateien ablegen?
---NymWork=c:\temp

; "Löschen-Kommando" des Nym-Editors
; Wie soll der Nym-Editor temporäre Dateien löschen?
---NymDel=zapfile /3

PGP Kommando (PGP Command)

Du kannst über das Kommando bestimmen, das Potato verwendet um PGP zu starten. Normalerweise kann die Standardeinstellung übernommen werden.
Übersetzung des relevanten Teiles der POT.INI:

; Spezifiziere das PGP-Kommando hier. Der Standard ist
; ---pgp=pgp
; BEACHTE: +armorlines=0 ist ERFORDERLICH,
; es sei denn dies wurde bereits in der
; PGP-Konfigurationsdatei config.txt so festgelegt.
; In diesem Falle, trage "---pgp=pgp" ein
; Ein führendes Leerzeichen ist nicht erforderlich.
---pgp=pgp +armorlines=0

Es ist sehr zu empfehlen, armorlines=0 in config.txt einzustellen. Das erlaubt es dir, oben

---pgp=pgp
einzugeben, was dir wiederum wertvollen Platz in der begrenzten PGP-Kommandozeile spart. Armorlines=0 bestimmt, dass PGP Ausgabedateien unbegrenzter Größe produziert. Andernfalls teilt es größere Dateien in kleinere Stücke auf. Das wäre mit Potato leider nicht kompatibel.

Maximale Länge der Kommandozeile

Unter DOS darf die Kommandozeile nur 128 Zeichen (Potato aus: 123) lang sein. Dadurch werden alle DOS-Kommandos auf diese Länge beschränkt. Wenn du zum Beispiel lange Benutzer-IDs verwendest, kann diese Grenze überschritten werden und du wirst eine Fehlermeldung empfangen.

Einige DOS-Versionen, darunter 4DOS, unterstützen längere Kommandozeilen. Wenn deine Version von DOS dazuzählt, ändere die folgende Zeile in der POT.INI:

---CommandLine=256

So würde die Obergrenze auf 256 Zeichen heraufgesetzt. Potato benutzt diese Zahl, um Fehlermeldungen zu generieren, bevor ein Kommando ausgeführt wird. Sollte die Einstellung falsch sein, kann ein zu hoher Wert das Programm anhalten (Gib in diesem Falle "EXIT" ein, um die Arbeit wieder aufzunehmen).

Standard-Buchdatei

Potato und der NYM Editor verwenden standardmäßig die Buchdateien default.bk und default.nbk. Das kann durch das folgende INI-Kommando geändert werden:

---dbk=MeineBuchdatei
Du solltest keine Dateierweiterung verwenden.

Solltest du das Laden und Sichern der Standard-Buchdatei abstellen wollen, dann benutze das folgende Kommando:

---dbk=

Jede Buchdatei, die in der Kommandozeile genannt wird, hat Priorität vor den Einstellungen der INI.

Editoren

Potato kann deinen Editor starten (ALT+e). Es wird die Datei in A1 laden (oder die Standardausgangsdatei pot.txt). Damit lässt sich die Datei, die du versenden willst, auf einfachem Wege editieren.
Der Standard Editor ist Edit.com. Du kannst Einstellungen vornehmen, indem du die folgende Zeile am Anfang der Pot.ini (Nach "---ver") einfügst:

---edt=e4.exe

Dadurch wird e4.exe als Standard Editor geladen.

Shell

Du kannst aus Potato heraus zum DOS-Modus wechseln (ALT+a). Command.Com ist der Standard (Um nach Potato zurückzukehren, gib "exit" ein). Du kannst Command.com mit dem folgenden Kommando gegen jede andere Shell austauschen:

---shl=az.exe
Dadurch würde Potato nach az.exe wechseln.

Die To-Adresse in die Ausgabedatei einbauen

Wenn du folgendes festlegst:

---incaddr=yes
wird eine Zeile dem Ausgabetext vorangestellt, die die (Remailer-)Adresse enthält, an die die Datei gesendet werden muss. Diese Funktion ist dann sinnvol, wenn deine Software einen solchen Header unterstützt, oder dann, wenn du mehrere Ausgabedateien für den späteren Versand vorbereiten willst.
Beachte, dass es für Cypherpunk Remailer erforderlich ist, dass die erste Zeile einer Nachricht aus ":: " besteht; also musst du die To-Zeile und die Leerzeile vor dem Abschicken entfernen.

Du kannst den To-Header auch mit ALT+i erzeugen.

UNIX Nachrichten Datei

Potato kann seine Ausgabedatei in eine UNIX Nachrichten Datei kopieren. Das UNIX Nachrichtendatei-Format ist mit einigen Emailprogrammen kompatibel, so wie Netscape Mail, Eudora und Agent.

Die Zeile

---unixform=standard
schaltet die Funktion ein und sagt Potato, in welchem Format die Datei erstellt werden soll. Gültige Werte sind " netscape3 ", " netscape4 " und " standard ".

Die Zeile

---unixfile=
teilt Potato den Pfad zur Unix-Nachrichtendatei mit. Sollte keiner angegeben sein, ist der benutzte Standardwert "unixfile.txt" im INI-Pfad.
Beachte: Lange Dateinamen unter Windows95 werden nicht unterstützt.

Schließlich werden mit lst=14 zusätzliche Header genannt, die im UNIX-Format verwendet werden sollen. Zumindest solltest du deine wirkliche From-Adresse angeben. Einige Remailer benötigen sie.

;UNIX Message Headers
---lst=14
From: Deine.Echte@Adresse
---end

Zusätzlich, kannst du die Zeilen

---unixdef=append
oder
---unixdef=overwrite
oder
---unixdef=disable
einfügen, um den Standard beim Start von Potato festzulegen.
Sollte die Zeile fehlen, nimmt Potato "disable" an. "overwrite" bedeutet, dass nur beim ersten Verarbeitungsdurchgang die Ausgabedatei überschrieben wird, danach wird auf "append" umgeschaltet, um die Ausgaben der folgenden Durchgänge an die vorhandenen Nachrichten in der Ausgabedatei anzuhängen. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn Programme verwendet werden, die die UNIX-Nachrichtendatei zwar importieren, im Anschluss aber nicht löschen, so wie Agent.

Um in Potato das UNIX-Nachrichtenformat einzuschalten, betätige ALT+u.

Weiter Informationen darüber, wie Potato in Emailprogramme integriert wird, stehen in englischer Sprache in MailApps.txt, wurden aber auch ins Deutsche übersetzt.

Net-Tamer

Einfügen der Zeile

---nettamer=yes
in der POT.INI bewirkt, dass das Format der Ausgabedatei von Potato dem Net-Tamer Format entspricht.
Beachte, dass diese Funktion die "incaddr" - Einträge (Siehe oben) deaktiviert. Die Sicherung der Ausgabedatei folgt dem unten beschriebenen Muster der sequentiellen Abarbeitung, es sei denn, sie wird explizit abgeschaltet.

Du kannst in der "output" -Liste der INI einen Standard-Namen und Standardpfad für die Ausgabedatei nennen (lst=7). Der erste Eintrag in der Liste wird als Standard angesehen. Für die Kompatibilität mit Net-Tamer, solltest du ferner folgendes angeben:

;Output
;Set this list to your preferences for the
;output file name and location.
---lst=7
c:\msgs\mail.xxx
---end
wobei "C:\msgs\ " durch dein Standard-Mailverzeichnis für Net-Tamer ersetzt wird. Beachte, dass jede Erweiterung durch $nn ersetzt wird.

Sequentielle Abarbeitung

Wenn du die Zeile

---sequence=yes
in POT.INI einbaust (oder nettamer=yes einstellst), werden Ausgabedateien nach dem Muster Datei.$nn benannt, wobei "Datei " der Name ist, der im Output-Feld bestimmt wurde und nn ein Wert von 20 bis 99. Bestehende Dateien werden nicht überschrieben.


Weitere Informationen und Programm-Updates gibt's von http://www.bigfoot.com/~potatoware

Grundsätzliche Informationen über Remailer findest du zum Beispiel hier:
http://www.franken.de/privacy/

Upsens Homepage

Startseite: Remailer

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Hauptseite: Potato

Text-Version


Nürnberg, 05. November 1998
Der Ups
(Michael Uplawski < der_ups@gmx.net >)

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