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Anonymous WWW |
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Idee
Dank der Zensurbemühungen der diversen Staatsanwälte, ist die
Datengeheimhaltung nie aus der Diskussion gekommen. Mit der Ausbeutung von
unabsichtlich abgegebenen Nutzerdaten, wird die Privatshäre des
Internetnutzers erheblich eingeschränkt. Deshalb sollten diese Informationen
aus dem HTTP gestichen werden. Das kann:
- beim Browser erfolgen, was aufgrund der Marktlage nicht zu erwarten
ist.
- beim Server erfolgen, was aufgrund des Betreiberinteresses mehr als
blauäugig ist.
- dazwischen gefiltert werden, was nur am Proxy geht.
Umsetzung
Der momentan beliebteste Proxy/Cache ist Squid.
Im Rahmen einer Aktion
bei Fitug entstand ein filternder Proxy,
ähnlich dem von Anonymizer, jedoch
völlig transparent als Teil des Cachingnetzwerkes. Seit der Version 1.1.0
ist diese Anonymisierungsfunktion Teil der regulären Squid Distribution.
Ein so modifizierter Squid gegen gestattet ein Herausfiltern aller
personenbezogenen Daten. Vom Prinzip her ist das ganz einfach:
- Ein HTTP Request (V1.0) enthält nicht nur die Anfrage sondern einen
ganzen Kopf wie in einer eMail. (MIME Header)
- Bei einem Proxy Request muß der Proxy den Request incl. des Kopfes
an den Zielrechner weiterreichen.
- Diese Weiterreichung kann gefiltert erfolgen. Dabei gibt es zwei
Möglichkeiten:
- Es werden nur die Headerzeilen gefiltert, die bekanntermaßen
die Privatsphäre kompromittieren:
- Authorization: (Wurde auf drängen von Nutzern entfernt da
paßwortgeschützte Seiten entgültig versagen)
- From:
- Referer:
- Server:
- User-Agent:
- WWW-Authenticate:
- Link:
- Es werden nur die Headerzeilen durchgelassen, die bekanntermaßen
keine Informationen über den Nutzer durchdringen lassen:
- GET
- POST
- HEAD
- Allow:
- Cache-control:
- Content-Encoding:
- Content-Length:
- Content-Type:
- Date:
- Expires:
- Host:
- If-Modified-Since:
- Last-Modified:
- Location:
- Pragma:
- Accept:
- Accept-Charset:
- Accept-Encoding:
- Accept-Language:
- Content-Language:
- MIME-Version:
- Retry-After:
- Title:
- URI:
Die Defaulteinstellung ist die restriktive, daß alles, was nicht positiv als
sicher bekannt ist, gefiltert wird. Das behindert jedoch die
Weiterentwicklung des Protokolls. Ob mensch damit leben kann? Wenn nicht,
einfach den Paranoia Schalter ausschalten.
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