Vertrauen ist der Schlüssel zum Geschäft im Netz |
Rexrodt auf der Cebit:
Kryptoverfahren dürfen nicht beschränkt werden
Initiative für elektronischen Handel
Frankfurter Rundschau, 13.3.97, S. 13
sch. HANNOVER.
[...] Die neuen Techniken werden Unternehmen aber nur dann voll nutzen,
wenn sie sicher sein können, daß Konkurrenten oder Nachrichtendienste nicht
mitlesen können. Dazu bietet die Industrie Verschlüsselungs- verfahren
(Kryptographie) an. Darauf setzt der Minister. "Nutzungsbeschränkungen für
Kryptoprodukte darf es in Deutschland nicht geben", erteilt er Ansichten
eine Absage, wonach nur bestimmte Verfahren zulässig seien und ihre
"Schlüssel" bei staatlichen Stellen hinterlegt werden sollen. "Verbote
würden wenig bringen, aber viel kosten", sprichte er den Cebit-Branchen aus
dem Herzen. Die Lobby der Informations- und Kommunikationstechnik fordert,
daß Nachrichten mit Verfahren eigener Wahl verschlüsselt und die Codes
eigenverantwortlich verwaltet werden können. Sie kann nun hoffen, daß eine
Arbeitsgruppe, deren Ergebnisse Rexrodt bis Ende April erwartet, sie
unterstützen wird. Damit wäre eine wichtige Voraussetzung für eine
Wertschöpfung auf Netzbasis (Electronic Commerce oder Business on the Web)
erfüllt - Vertraulichkeit. Für Jörg Menno Harms, Vorsitzender des
Fachverbandes Informationstechnik, wird eine weitere Voraussetzung -
Verbindlichkeit - gerade erschaffen. Deutschland werde bald als erstes Land
weltweit über ein Gesetz zur digitalen Signatur verfügen [...]
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