Layer 2 - Token Ring

Das Konstruktionsprinzip des Token Ring ist Collision Verhinderung. Auch unter Vollast soll keine Station ewig warten müssen.

Die Stationen sind in einer Ringtopologie zusammengeschlossen. Sendeberechtigt ist der, der das Sendetoken gerade besitzt, das ansonsten im Kreis wandert. Jede Station fungiert hierbei wie ein Repeater im Netz.

Die sendewillige Station nimmt das Sendetoken vom Ring und ersetzt es durch ein Datentoken, das die anderen weiterleiten, bis es die Empfangsstation vom Netz nimmt. Statt des Datenpaketes sendet die Emfangsstation ein Bestätigungstoken auf das Netz, das in gleicher Weise zum Sender zurückwandert. Der Sender nimmt nun diese Bestätigung entgegen und erzeugt ein neues Sendetoken.

Die Realisierung des Token Ring mit STP Kabel in Form eines Doppelrings schafft vier oder 16Mbps. Ist auch nur eine Station im Netz, die die nicht die richtige Geschwindigkeit hat, so bricht der Ring auf zusammen. Moderne Lösungen können das Problem automatisch erkennen und umgehen.

Um einzelne Endgeräte anschließen zu können, werden MAUs (Multi Access Unit) eingesetzt, die ab dieser Stelle eine Sternverkablung aufweisen.

Token-Ring ist aus historischen Gruenden natürlich nur selten an Universitäten oder Hochschulen installiert. Durch den Boom bei den Netzen und die billigeren Chips für Ethernet wird der Token Ring zunehmend zurückgedrängt.

Token Ring ist fast zwangsläufig überall dort installiert, wo sowieso ein IBM-Klopper rumsteht. Also nicht an Unis (obwohl die fast alles sammeln), sondern in Versicherungen, Banken, Industrie-RZ. Auch im mittelständigen Bereich stehen viele /370, /390 oder /400. Vom Durchsatz her betrachtet ist Token Ring garnicht mal so schlecht, da auch im Lastfall (wenn nicht nur ein "Ping" auf der Leitung ist) die Datenrate garantiert ist und sich das Netz nicht mit sich selbst beschäftigt. Daher ist die effektive Datenrate eines stark belasteten 10MBit Ethernets etwa gleich einem 4MBit-Token Ring, das 16er soll wohl dem 100er ebenbürtig sein (habe ich natürlich nicht selbst gemessen, sondern gelesen. -Nico).

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